Alle Jahre wieder – Fahrplanwechsel

Alle Jahre wieder kommt der Fahrplanwechsel. So auch in diesem Jahr, am Sonntag, 12. Dezember.
Aber was ändert sich?

In diesem Jahr bringt der Fahrplanwechsel der KVB vor allem im südlichen Abschnitt der Stadtbahn-Linie 16 eine Verstärkung des Angebotes und im Westen Kölns die Weiterentwicklung des Angebotes im Busbetrieb.
Zudem werden auf einigen Linien die Fahrpläne geringfügig angepasst, so dass sich andere Abfahrtzeiten an den Haltestellen ergeben. Auch gibt es Veränderungen im Angebot mit TaxiBussen. Und nicht zuletzt werden mehrere Haltestellen umbenannt, um ihre Standorte besser identifizieren zu können. Hier gibt es die Details zum Fahrplanwechsel.

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Die Fahrgäste der Linie 16 können sich über mehr Fahrtangebote zwischen Sürth und Bonn freuen

Mehr Fahrten auf der Stadtbahn-Linie 16

Im Stadtbahnbetrieb fahren die Bahnen auf der Linie 16 samstags ab ca. 9 Uhr im 10-Minuten-Takt auch zwischen Sürth und Wesseling. Bisher fahren die Bahnen samstags nur auf Kölner Stadtgebiet in diesem Takt. Weiter südlich, zwischen Wesseling und Bonn, wird der Takt vom 30-Minuten Takt auf den 20-Minuten-Takt verdichtet.
Hiermit kommen die KVB und die SWB Bonn dem Bevölkerungs-wachstum in den Stadtteilen und Gemeinden entlang des Linienweges nach. Im Ergebnis – so darf gehofft werden – lassen noch mehr Pendler ihr Auto zu Hause und fahren zur Arbeit und Ausbildung, in Freizeit und zum Einkaufen mit der Bahn nach Köln und Bonn.

Zudem werden auf den Stadtbahn-Linien 15 und 18 die Fahrpläne, wenn auch nur geringfügig, angepasst.

Weiterentwicklung des Busangebotes im Kölner Westen

Im Busbetrieb wird das Angebot auf der Linie 138 geringfügig erweitert, um den Beschäftigten im Güterverkehrszentrum mehr Fahrten, passend zu ihren Arbeitszeiten, anzubieten.

Der Fahrplan der Linie 138 wird geringfügig erweitert

Hier arbeiten viele Menschen, deren Tätigkeit in den Logistikunternehmen nicht so gut entlohnt wird, als dass sie sich ein Auto leisten könnten.
Das Güterverkehrszentrum liegt aber weit draußen und ohne den Bus wäre ein eigenes Fahrzeug für sie meist notwendig. Das würde dann über weite Stunden als „Stehzeug“ dort abgestellt werden müssen. Deshalb ist eine auch nur geringfügige Anpassung des Fahrplanes für diese Menschen wertvoll.
Umfangreicher sind die Veränderungen im Kölner Westen. Die Linie 149 wird im Norden von Widdersdorf verlängert, um die Siedlung besser anzubinden.

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Anfang Dezember stand allein die Masten, kurze Zeit später bieten die neuen Haltestellen den ÖPNV-Anschluss des nördlichen Widdersdorf

Hier entstehen mit den Haltestellen „Unter Gottes Gnaden“ und
„Zum Dammfelde“ zwei neue Haltestellen. Zudem wird der Linienweg in Widdersdorf Süd angepasst, so dass die Busse dort in beide Richtungen fahren. Durch den Wegfall der bisherigen „großen Schleifenfahrt“ in Widdersdorf verkürzen sich teilweise die Fahrzeiten. Deutlich ausgedehnt werden die Betriebszeiten: Die Linie 149 verkehrt nun montags bis freitags von 6 Uhr bis 20 Uhr. Der Stadtteil Widdersdorf ist in mehreren Bauabschnitten stark gewachsen.
Mit der Veränderung des Angebotes folgt die KVB.
Dort wo auf dem Bild noch allein der neue Mast steht, wird ab dem Fahrplanwechsel eine der komplett neuen Haltestellen angefahren. Fast so schnell werden die letzten Baulücken im Siedlungsbestand geschlossen werden. Mit dieser Veränderung der Linie 149 wird die erste Stufe des durch den Rat der Stadt Köln beschlossenen Konzeptes zur Anpassung des Busnetzes im Kölner Westen umgesetzt. Es folgen noch zwei weitere Stufen, wobei die nächste nach den Sommerferien 2022, wenn das neue Gymnasium an der Zusestraße in Lövenich eröffnet wird, zur Umsetzung kommt.

Die Angebotsplaner der KVB beobachten die Entwicklungen im Kölner Stadtgebiet sehr genau. Dort wo Wohnbauflächen aufgesiedelt werden oder Arbeitsstätten in Gewerbegebieten entstehen, wird der veränderte Bedarf des ÖPNV geprüft. Die Veränderung von Linienwegen – deren Umlegung oder Verlängerung – hat aber immer auch Konsequenzen für weitere Faktoren. Können traditionelle Umsteigebeziehungen in bisheriger Weise noch bedient werden? Werden zusätzliche Fahrzeuge und Fahrer benötigt? Lassen sich Linienwege bündeln, um einen dichteren Takt zu realisieren?

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Die Linie 172 verbindet u. a. Widdersdorf direkt mit dem Subzentrum Aachener Straße in Braunsfeld und Lindenthal sowie mit dem Hauptbahnhof, entlastet aber auch die Stadtbahnlinie 1

Zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember wird auch die morgendliche Fahrtrichtung der Linie 172 in Widdersdorf etwas verändert.
Hierdurch wird – neben weiteren Wirkungen – die Fahrtrichtung der Busse in Widdersdorf „logischer“. Zuvor führte sie hin und wieder zur Verwirrung.

Die Linie 172 ist eine der noch jungen Buslinien mit direktem Anschluss verschiedener Stadtteile. Sie entlastet im weiteren Linienverlauf die Stadtbahnlinie 1, erspart Menschen zum Beispiel in Widdersdorf aber auch den Umstieg vom Bus auf die Bahn.

Geringfügige Fahrplananpassungen gibt es zudem auf 18 weiteren Bus-Linien.

Veränderungen im Angebot mit TaxiBussen

Der Betrieb der TaxiBus-Linie 187 zwischen Ostheim und Brück wird erweitert. Die Linie wird nun ganzjährig montags, mittwochs und freitags angeboten.

Bereits im Oktober wurde die TaxiBus-Linie 197 als neue Anbindung des Ausweichquartiers des Rathauses Rodenkirchen an der Industriestraße eingerichtet. Montags bis freitags verbindet die Linie zwischen 7.30 Uhr und 18.30 Uhr die Haltestellen der Linie 130 zwischen „Sürth Rodderweg“ und „Rodenkirchen Bahnhof“ mit der neuen Haltestelle „Bürgeramt Rodenkirchen“.

Dabei können die TaxiBusse der Linie 197 nicht als Ausweichlösung für die Busse der Linie 130 genutzt werden. Wer auf deren Linienweg zwischen Sürth und Rodenkirchen einsteigt, kann nur am Bürgeramt aussteigen. Auf dem Rückweg dort an der Haltestelle „Bürgeramt Rodenkirchen“ eingestiegen, kann in Fahrtrichtung Rodenkirchen und Sürth an den Haltestellen der Linie 130 nur ausgestiegen werden.

Für die Nutzung der TaxiBus-Linien müssen die Fahrgäste spätestens 30 Minuten vor Fahrtantritt ihren Fahrtwunsch über Telefon (0221) 547-1850 anmelden. Für die Fahrt mit den TaxiBussen gelten die normalen Fahrpreise der KVB. Größeres Gepäck und Kinderwagen müssen hierbei angemeldet werden, Haustiere – mit Ausnahme von Blindenhunden – können nicht mitgenommen werden.

Haltestellen

Neben den zwei neuen Haltestellen der Linie 149 in Widdersdorf wurde bereits im November die neue Haltestelle „Blumensbergsweg“ der Linien 120 und 123 in Fühlingen eingerichtet. Durch diese zusätzliche Haltestelle können insbesondere Schulkinder sicher zum Bus kommen. Zum Fahrplanwechsel wird auch auf der Linie 147 eine neue Haltestelle „Lokomotivstraße“ eingerichtet.

Zudem wurde in Widdersdorf die Haltestelle „Widdersdorf“ der Linien 145 und 149 in Fahrtrichtung Bocklemünd um wenige Hundert Meter verlegt, damit die Busse der Linie 149 diese Haltestelle nach der Veränderung des Linienweges auch weiterhin anfahren können (siehe Bild ganz oben).

Des Weiteren werden fünf Haltestellen im gesamten KVB-Netz umbenannt, um ihren Standort besser identifizieren zu können. So trägt zum Beispiel die bisherige Haltestelle „Waldstraße/Akazienweg“ der Bus-Linien 160, 161, 165 und 185 nun den Namen „Graf-Zeppelin-Straße“. Zudem wurde auch die Haltestelle „Niehl“ der Linien 12 und 147 in „Niehl Nord“ umbenannt.

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Sehr praktisch sind die „Minis“, die Linienfahrpläne für jede Tasche. Der Faltplan „Neues zum Fahrplan“ gibt zudem eine gute Übersicht über die Änderungen ab dem 12.12.2021

Informationsmedien

Um Unannehmlichkeiten durch veränderte Abfahrtzeiten zu vermeiden, empfiehlt die KVB ihren Fahrgästen, die Fahrplaninformationen zu beachten. Wenn etwa der Bus morgens auch nur ein oder zwei Minuten früher abfährt, ärgern sich die Fahrgäste, die zur bisherigen Zeit dort an der Haltestelle eintreffen. Doch genau diese kleinen Veränderungen der Fahrpläne sind meist die Reaktionen auf veränderte Rahmenbedingungen entlang des Linienweges. Deshalb informiert die KVB umfassend. Die Fahrgäste haben für ihr rechtzeitiges Wissen verschiedene Möglichkeiten:

■ die Fahrplanaushänge an den Haltestellen,
■ die Fahrplaninformation über QR-Code für Smartphones,
■ die Linienfahrpläne für jede Tasche und Pinnwand, erhältlich in den KVB-KundenCentern und im Internet,
■ die Internet-Fahrplanauskunft unter www.kvb.koeln mit Verbindungssuche, Haltestellen- und Linienfahrplänen,
■ die KVB-App, die kostenfrei im App-Store (iOS) und GooglePlayStore (Android) auf Smartphones heruntergeladen werden kann,
■ die Facebook-Seite der KVB unter www.facebook.com/kvbag,
■ über die Schlaue Nummer (01806) 50 40 30 (Festnetz und mobil 20 Cent/Anruf),
■ den sprechenden Fahrplan (08003) 504030 (kostenfrei).

Zudem stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den KundenCentern Neumarkt (HUGO-Passage), Ehrenfeld (Ehrenfeldgürtel 14), Mülheim (U-Bahn-Station Wiener Platz) und Südstadt (Chlodwigplatz 3) für die Kundenberatung bereit.
 
Fotos: ©Stephan Anemüller
 
 
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8 Kommentare

  • 138-Fan

    Hallo,
    ich finde jede kleine Verbesserung super. Verändern sich den auch die Ausschreibungen? Und fahren auf der 138 Gelenkbusse?

    Was ich allerdings nicht toll finde ist:
    Linie 18: ab Ebertplatz verrutsch die Fahrt, in den Aushangplänen, Start Buchheim Herler Str. um 1:06, an Sonn+Feiertage um eine Stunde, sodass zwei Fahrten hintereinander fahren. In den Aushangpläne der 16 ist dies nicht so.

    Linie 140: Da steht „Mit Umstieg Neusser Str./G.“ Letztes Jahr stand (ab Am Bilderstöckchen) bis Neusser Str./Gürtel; mit Umsteigen weiter bis Ebertplatz.
    LG

  • Roswitha Trimborn

    Warum kann die Linie 18 nicht warten um 6:20 Fährt die Bahn los und ich komme mit dem Bus 818 an und dann kann ich wieder 20 Minuten warten bis die nächste Bahn kommt ich finde es Traurig und das am Frühen Morgen

    • Hallo Roswitha,
      ich kann verstehen, dass das ärgerlich ist. Allerdings werden wir nie alle Anschlüsse optimal gestalten können. Dafür gibt es auf jeder einzelnen Bahnlinie zu viele. Hier werden dann die mit den höchsten Umsteigezahlen priorisiert.
      VG Carola

  • KJ

    Es wäre allgemein gut, wenn die ersten Busse des Tages pünktlich wären bzw. nicht ausfallen würden.
    Ich musste meine Frau nun Morgends schon so oft mit dem Auto zur Arbeit fahren,
    weil einfach der Bus zu spät, oder sogar gar nicht kam.
    160 151 152 in Porz Eil

  • K4000_fan01

    Was ist eigentlich mit der Linie 8, die mal vor Jahren auf einem Teilstück der 7 bis nach Porz Markt verkehrte? Die wäre doch ganz sinnvoll in Stoßzeiten. Zwischen den Haltestellen Porz Markt und Rosenhügel ist ja immer noch eine Abstellanlage für ein paar Bahnen. Da wurde auch früher die Linie 8 gewendet bzw. die nutzte das. Könnte man die nicht wieder zurückbringen? Genug Fahrgäste gibts ja zu Stoßzeiten.

    • Guten Morgen,
      als die Linie 8 eingestellt wurde, haben die Linie 7 und 9 die Fahrten übernommen. Eine Taktverdichtung ist infrastrukturell nicht möglich (hier fahren wir schon am Kapazitätsmaximum) und wir haben auch nicht unbegrenzt Fahrzeuge zur Verfügung.
      VG Carola

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