Voll neben der Spur: PKW im Gleis

Viele kennen sicher noch den Slogan des Automobilherstellers Opel aus den 80er Jahren „Fährt wie auf Schienen“. In diesem Blogartikel bekommt er jedoch eine ganz andere Bedeutung.

Jeder, der regelmäßig mit der KVB unterwegs ist, hat es schon einmal miterlebt: „PKW im Gleis – Linie XY fährt derzeit nicht den üblichen Linienweg“. In der Tat kommt das nicht selten vor. Im vergangenen Jahr verirrten sich 69 Autos in unseren Gleisbereich, 2018 sogar 108.

Die meisten von euch reagieren mit Belustigung und Unverständnis, wenn sie solche Fotos sehen oder gar Augenzeuge werden. Ich nehme mich da nicht ganz aus. Es gibt Fälle, wo man sich wirklich fragt: Wie kann das passieren? Hat da jemand sein Navi bei Wish bestellt?

Wenn man genauer hinschaut, finden sich aber teilweise auch Erklärungen. Gerade wenn es dunkel und nass und die Sicht schlecht ist, kommen diese Phänomene durchaus häufiger vor. Oder es wird sich zu sehr am Navi orientiert und weniger an der Verkehrsführung vor Ort. Auch Alkohol am Steuer ist ein Problem oder blindes Folgen einer Straßenbahn, manchmal auch Leichtsinn und Selbstüberschätzung.
Der bekannteste Fall in Köln ist sicherlich der von EX-FC-Spieler Miso Brecko. Er war 2012 nach einer Karnevalsparty mit seinem PKW und knapp 1,7 Promille auf Abwegen und fuhr über das Gleisbett fast bis zur Haltestelle Heumarkt.

Im Gleisbett am Heumarkt: 1,7 Promille: Brecko voll neben der Spur | Express

Die Vorfälle verteilen sich über das ganze Schienennetz. Frei nach dem Motto: nichts ist unmöglich!
Auffallend oft passiert es jedoch im Bereich Deutz-Mülheimer-Straße, Luxemburger Straße/ Moselstraße und Aachener Str./ Klosterstraße.

Auto tagsüber im Gleis
Nächtliche Falschfahrt eines Toyota
Auto auf der Gleisanlage Severinsbrücke

Ein Beispiel von Selbstüberschätzung? Oder war es nur Unachtsamkeit?

Im Gleisbett gestrandet – was nun?

Wenn einer unserer Fahrerinnen oder Fahrer Augenzeuge wird, so wird in der Regel als erstes die Leitstelle angefunkt, die dann den Tünnes („Tünnes 54“ – Retter in der Not) rausschickt. Die Kollegen vor Ort verschaffen sich einen groben Überblick, rufen die Polizei und entscheiden, ob ein Spezialfahrzeug zur Bergung notwendig ist oder nicht. Einige PKW können mittels Abschleppwagen oder mit einem KVB-eigenen Rüstwagen rausgezogen, andere hingegen müssen mit einem Spezialfahrzeug herausgehoben werden.

Hierbei ist zusätzlich zu beachten, dass keine (weiteren) Schäden an unserer Gleisinfrastruktur entstehen.

Nach der Bergung des Fahrzeuges werden unter anderem die Spurstangen und Gleise durch unsere Gleisbauer überprüft. Können keine Schäden festgestellt werden, so kann die Strecke im Regelfall nach 30 und 60 Minuten wieder freigegeben werden. Abhängig davon, wie schnell der PKW geborgen werden kann und ob Schäden an unserer Infrastruktur entstanden sind.

Auto wird mit einem Kran geborgen

Dieser PKW musste mit einem Hebekran aus dem Gleisbett geborgen werden.

Nahaufnahme einer gebrochenen Achse

Fahrzeug in der Gleisanlage

Ein PKW im Gleis ist für alle Beteiligten gleichermaßen ärgerlich. Für den Fahrer, der ordentlich Lehrgeld bezahlen muss, für die Fahrgäste, die Umwege und Wartezeiten in Kauf nehmen müssen und auch für uns, die alles organisieren und koordinieren müssen.

Wer kommt für die Kosten auf?

Für den Fahrer entstehen, bis auf eventuelle Verwarngelder der Polizei, in der Regel keine Kosten. Schäden an der Infrastruktur/ den Schienen werden durch die KFZ-Versicherung getragen, dazu zählen auch die Kosten für das Abschleppunternehmen.

Wie kann man Bilder wie diese verhindern?

Da wir viele Kreuzungspunkte mit dem Individualverkehr haben, ist es gar nicht so leicht, präventive Maßnahmen zu ergreifen.

Der Fachbereich Gleisbau nimmt alle Betriebsmeldungen zu „PKW im Gleis“ regelmäßig auf. Es wird fortlaufend nachgeprüft, ob es signifikante Bereiche gibt, welche öfter betroffen sind. Darauf basierend werden Maßnahmen festgelegt, wo welche Marker gesetzt werden.

In unserem Streckennetz sind zwei Arten von Markern im Einsatz:

– Reflektierende Glasmarker (einfache Form)
– Aktive LED-Marker (benötigen Stromanschluss und leuchten dauerhaft im Dunkeln)

Diese Elemente grenzen den Straßenraum vom Gleisbereich optisch ab. Allerdings ist die Nachrüstung zum einen sehr kostenintensiv, zum anderem je nach Typ auch aufwändig. Inwiefern diese Nachrüstungen den „Schienenersatzverkehr – one way“ verhindern können, wird die Zukunft zeigen.

In der Nacht reflektierender Glasmarker

Im Bereich Luxemburger Str./ Moselstr. sind aktive LED-Marker im Einsatz, die den Gleisbereich optisch abgrenzen.

Nachrüsten von GlasmarkernHier werden die sog. Glasmarker in die Fahrbahn eingefräst.
Glasmarker in der Näher der Haltestelle MargaretastraßeGlasmarker an der Margaretastraße…
In der Nacht reflektierender Glasmarker

… und auf der Zülpicher Straße.

Unser Appell? Liebe Autofahrerinnen und Autofahrer: Bitte fahrt aufmerksam, vorausschauend und nicht blind nach eurem Navi. Dann erspart ihr uns, unseren Fahrgästen, anderen Verkehrsteilnehmern und auch euch selbst eine Menge Ärger!

Fotos: KVB

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23 Kommentare

  • ÖPNV-Spotter

    Meistens sind die Fahrer/Fahrerinnen der Autos im Gleisbett ja schon angetrunken und dürften gar nicht mehr hinters Lenkrad. Da haben die dann noch mal Glück gehabt, wenn die nur im Gleisbett landen und nicht mit der Bahn oder anderen Verkehrsteilnehmern zusammenstoßen.

    Es gibt ja auch immer wieder Autofahrer, die mit der Bahn zusammenstoßen, weil die eine Ampel nicht beachtet haben oder noch schnell rüber wollen etc. Das Endet dann oft nicht so gut.
    Auch schlimm sind Fußgänger aber noch kirtischer Fahrradfahrer, die noch schnell über den Bahnübergang fahren obwohl es schon rot ist.
    Bei den Fahrradfahrern ist es besonders gefährlich, da die sich schnell nähern und kaum noch Zeit zum reagieren bleibt. Weiterhin ist es auch für die Fußgänger nicht ungefährlich wenn da ein Fahrradfahrer an den Leuten knapp vorbeirast, gerade an den Übergängen wo viele Menschen stehen. Das gleiche gilt für die Plage E-Scooter, die sowieso nur Unfälle verursachen.

  • Andy

    Installiert doch kleine drehende Schranken, die eine Bahn mechanisch mit der „Nase“ nach vorne öffnen kann. So wie in Wild West Pubs. Habe ich schon in anderen Städten gesehen. Klar kann ein Pkw so eine Schranke auch öffnen, aber eher wird man nicht auf die kommen da reinzufahren.

    • Duewag_Tramspotter

      Habe noch nie davon gehört oder sowas irgendwo gesehen.
      Stelle mir das eher schwierig vor, da die Bahn dann auch extra abbremsen muss. Ich weiß nicht genau was du meinst, aber falls das Schranken sein sollen, welche sich automatisch öffenen wenn die Bahn kommt dürfte das schon etwas komplizierter sein.
      Technisch wäre sowas sicher machbar (ist ja im prinzip dann nichts anderes als die Sensoren, die eine Bahn registieren und ein Signal umstellen) aber dafür müsste man diese Technik erstmal nachrüsten. Und die Schranken haben ja auch Mechanische Teile, was zusätzliche Wartungskosten bedeutet. Falls sowas dann mal ausfällt, hat man wieder zusätzliche Verzögerungen.

  • Paul

    Hallo, die Leuchtmarker sind das Eine, aber bitte auch deutlicher die Straße an sich markieren, also mit weißer Farbe. Beim letzten Bild (Zülpicher Pl.) ist es sehr gut, bei den anderen Bildern und vielen Stellen in Köln aber sehr schlecht. Das ist wohl die einfachste und günstigste Lösung, deshalb unverständlich, warum das nicht deutlich besser verfolgt und umgesetzt wird. Bitte an die Kollegen weitergeben, Danke & Grüße!

  • Duewag_Tramspotter

    Vor kurzem war ja der große Streik (vergangenen Dienstag 14.02), sind eigentlich noch weitere Streiks geplant? oder kann man das noch nicht sagen und es wird erst kurz vorher bekanntgegeben.

    Es wurde schon sehr voll auf den Straßen und viele sind dann auf die S-Bahn und den Regionalverkehr umgestiegen, sodass auch diese Züge voll wurden. Viele mussten Umwege fahren oder selber das Geld für Taxis etc. bezahlen, da die Mobilitätsgarantie an dem Tag ausgesetzt wurde.

    Man kann ja verstehen das die Arbeitsbedingungen für das Fahrpersonal nicht so gut sind und die haben ja auch außer Streiks kaum eine Möglichkeit, darauf aufmerksam zu machen. Hoffentlich kann man sich da einigen und weitere Streiks vermeiden.

    Teilweise standen ja einige wenige Leute verdutzt an den Stationen rum und wunderten sich, warum keine Bahn mehr kam. Evtl. kann man ja beim nächsten Streik extra Lautsprecherdurchsagen machen.

  • Br146 001

    Hallo ich wollte einfach mal was zum Thema Zugsicherungssysteme fragen.
    Es gibt ja die Bo-Strab Abschnitte (wo die Strecke teilweise auf der Straße verläuft und es Straßenbahnsignale gibt) und die Tunnelstrecken sowie EBO-Abschnitte (z.B. auf der 16/18). Auf den Bo-Strab Abschnitten gibts ja keine Zugsicherungsysteme, aber z.B. im Tunnel oder auf den EBO-Strecken schon.

    Was sind das für Systeme und wie funktionieren die? Habe nur mal was von“Fahrsperren“ gelesen und entsprechende Schalter auf Bildern von Führerständen gesehen, aber was genaues dazu findet man nicht.

    Bei der DB gibt es ja die PZB (Punktförmige Zugbeeinflussung). Es gibt PZB-Magneten an Signalen und auf der Strecke, welche je nach Signalstellung Zwangsbremsungen auslösen. Je nach Signalstellung wird auch die Höchstgeschwindigkeit von der PZB überwacht und der Triebfahrzeugführer muss immer bestimmte Schalter im Führerstand betätigen. Es wird z.B. sichergestellt, das ein Zug nur langsam an ein Haltzeigendes Signal ranfahren kann. Bin kein TF aber mehr Infos über die PZB findet man hier: https://www.tf-ausbildung.de/BahnInfo/pzb90.htm

    Gibt es bei der KVB auch ein ähnliches Sicherungsystem wie PZB 90? Wird da auch die Geschwindigkeit überwacht und ist es ähnlich mit den Magneten an den Signalen? Man sieht ja auch in der Mitter der Schiene Magneten, sind das dann die für die Zugsicherung?
    Fahrsperre klingt irgendwie so als wäre es nur ein System das beim überfahren eines Halt zeigenden Signals eine Zwangsbremsung macht.

    Leider kann man gar nichts über die Zugsicherung bei den KVB-Bahnen finden, die Rheinbahn hat wohl ein PZB-ähnliches System.

    • Hallo,
      wir fragen mal nach und melden uns wieder.
      Gruß
      Markus

    • Hallo,
      ich habe eine Rückmeldung vom Fachbereich erhalten.
      Die Kollegen dürfen aus Sicherheitsgründen nicht zu sehr ins Detail gehen, aber folgende Erklärung konnte ich bekommen 😉

      Vor den Signalen befinden sich Magnete im Gleis, die bei haltzeigendem Signal „scharf“ eingeschaltet sind und die beim Überfahren der Stadtbahn eine Zwangsbremsung im Fahrzeug automatisch auslösen und das Fahrzeug zum Stillstand bringen.
      Auch kann mit Spulen im Gleis die Geschwindigkeit an bestimmten Langsamfahrstellen und vor Signalen überwacht und dann mit einer automatischen Zwangsbremsung die Stadtbahn abgebremst werden.
      Weitere Spulen im Gleis sind für die Zuglenkung und/oder für die automatische Anwahl der Türseitenwahl oder der Trittstufenhöhe zuständig.

      Gruß
      Markus

  • ÖPNV Nutzer

    Sind noch weitere Streiks zu erwarten? Nach dem Streik am Montag kam ja dann gleich am Freitag der nächste Streik, am Dienstag war es ja schon in den Medien angekündigt das Freitags wieder gestreikt wird. 2 Streiks in einer Woche gabs auch schon länger nicht mehr, für mich und andere ÖPNV Nutzer ist das schon etwas nervig.

    Ich kenne mich mit dem Thema nicht aus aber habe gelesen das die Tarifverhandlungen Ende März stattfinden sollen, bis dahin sind es ja noch ein paar Wochen. Wird es denn in nächster Zeit wieder Streiks geben? Kann man denn sagen wie oft das etwa vorkommen wird? Gibt es irgendwie ein Limit wie viele Streiktage es pro Monat/Woche etc. maximal geben darf?

    Ich kann das mit den Forderungen ja verstehen aber für die meisten Nutzer/Kunden sind die Streiks ziemlich nervig. Wenn man jetzt so weitermacht mit 2x pro Woche Streiken sind die Leute dann auch irgendwann nur noch genervt und das Verständnis ist nicht mehr da. Streiken ist ja ok, aber bitte nicht zu oft. Viele sind halt auf den ÖPNV angewiesen und man sollte auch Verständnis dafür haben.

    • Am besten richtest du diese Frage direkt an ver.di. Uns liegen derzeit keine Infos über weitere Tage vor, an denen wir bestreikt werden. VG Carola

    • MK

      Und die nächsten zwei Streiktage kommen. Auf den ÖPNV ist kein Verlass, da hilft auch kein 49€ Ticket.

      Bestreikt doch nur den Fahrkartenverkauf und die -kontrolle. Das stört die Fahrgäste nicht, schmerzt aber die Auftraggeber.

      Ansonsten: Die Beschäftigten bei Subunternehmen sind offenbar zufrieden, sie streiken jedenfalls nicht. Daher war bei der Wupsi auch am Streiktag noch ein Rumpfverkehr möglich. Eventuell sollte man auch in Köln im Interesse der Fahrgäste und der Zuverlässigkeit verstärkt auf Subunternehmen zurückgreifen. Ginge das möglicherweise auch bei den Straßenbahnen?

      • Wir als KVB haben auf diese Entscheidungen keinen Einfluss, wir werden durch die Gewerkschaften bestreikt. Ob ein weiterer Ausbau von Subunternehmen sinnvoll ist kann und will ich hier nicht bewerten. Auch nicht, ob die Kollegen zufrieden sind oder nur nicht die Möglichkeit haben zu streiken.
        Gruß
        Markus

  • BR423_Fan

    Gerade wird ja viel über das Thema Energiesparen diskutiert. Wurde schon über folgenden Vorschlag nachgedacht? Mir kam vor kurzem die Idee als ich mal wieder in einem B80d gefahren bin.

    Könnte man nicht die Elektroheizungen bei den 2200ern und 2300ern durch Klimaanlagen ersetzen, die sowohl kühlen als auch heizen können? Also quasi Luft-Luft Wärmepumpen. Es wäre viel effizienter als Elektroheizungen (weniger Stromverbrauch zum heizen als die Elektroheizung, die nichts anderes als ein großer Föhn ist) und auch noch im Sommer vorteilhaft, da die Fahrzeuge dadurch gekühlt werden könnten und es drinnen schön Kühl wird. Das würde mehr Komfort bedeuten und evtl. sogar mehr Leute zum Bahnfahren motivieren.

    Statt einfach nur Klimaanlagen zu verweigern sollte man mal Innovativ sein und neue Sachen ausprobieren. Elektroheizungen sind gegenüber Wärmepumpen Ineffizient und nicht mehr zeitgemäß. Und gleichzeitig ist es noch im Sommer als Klimaanlage nützlich. Das wäre mal eine richtig gute Verbesserung.
    Verstehe nicht, das man sowas nicht schon längst gemacht hat.

    • Guten Morgen,
      ich denke, die Investition lohnt sich einfach nicht mehr, da die genannten Fahrzeugserien in 5-10 Jahren ausgemustert werden. Sie wurden ja bereits Ende der 80er/ Anfang der 90er angeschafft und haben schon einige Jahre auf dem Buckel. So eine Investition muss immer auch wirtschaftlich sein. Ich höre aber nochmal bei den Kollegen nach.
      VG Carola

      • BR423_Fan

        Schon vor 10 jahren hätte man sowas machen können, jetzt kommt man mit „lohnt sich nicht mehr“.
        Komisch das sich noch ein Antriebsumbau bei den 2300ern lohnt obwohl die so alt sind. Aber Klimaanlagen dann nicht mehr? Schon mal über den Komfortgewinn im Sommer nachgedacht? Verstehe das sowieso nicht wie man sich noch immer mit Ausreden um Klimaanlagen in den Fahrzeugen rumredet. Darunter leiden ja nicht nur die Fahrgästen, sondern auch das Fahrpersonal.

        Heutzutage gehöhrt sowas zum Standart im ÖPNV. S-Bahnen und Refionalzüge sind bis auf wenige Ausnahmen alle Klimatisiert, warum nicht die Stadtbahnen?

        Und was soll der Ersatz für die ganzen B80d sein? glaube die werden noch einige Jahre fahren weil es ja keine Ersatzfahrzeuge gibt. Von den HF6ern wurden ja nicht so viele gekauft als das es reicht um die B80d alle zu ersetzen.

    • Hallo nochmal,
      das Ersetzen der Heizungsanlagen durch Klimaanlagen oder Geräte mit effizienterer Technik bei unseren Altfahrzeugen ist leider nicht so einfach.
      Dies haben die Erfahrungen aus dem Umbau der 2400’er Fahrzeugserie gezeigt.
      Die Klimageräte und Ersatzheizgeräte müssten bauartbedingt auf dem Dach der Fahrzeuge montiert werden.
      Bei den verschieden Gerätschaften kommen dann gut und gerne ca. 1.200 kg an Gewicht zusammen.
      Für diese Dachlast sind unsere Altfahrzeuge nicht ausgelegt. Eine weitere Anpassung der Tragfähigkeit unserer Altfahrzeuge wäre aufwendig und teuer.
      Da die Laufzeit der Fahrzeuge nicht mehr als zulange sein wird, lohnt sich auch wirtschaftlich die Erneuerung solcher Anlagen nicht.
      Außerdem haben Klimaanlagen generell schon einen hohen Stromverbrauch und die Kühlung der Fahrzeuge bei den kurzen Haltstellenabständen ist sehr aufwendig und ineffizient.
      PS: Die warme „Heizungsluft“ bei den Altfahrzeuge der Serie 2xxx wird hauptsächlich durch die erzeugte Wärmeabluft der Fahr-und Bremswiderstände der Antriebe als Nebenprodukt erzeugt und abgeleitet und verbraucht keinen zusätzlichen Strom.
      Die Untersitzheizgeräte werden nur bei zusätzlichem Bedarf dazu geschaltet.
      Alle unsere Neufahrzeuge werden mit Klima/Heizanlagen nach neustem Standard bestellt.
      VG Carola

  • Jan_Lukas

    Die Fahrzeuge des Typs K5000 haben ja seit einiger Zeit große Infoanzeiger eingebaut, die bisher auf der oberen Hälfte die folgenden Stationen anzeigen. Allerdings sind diese Anzeigen häufig falsch (mir bereits auf Linie 18 in Sülz/Klettenberg und Linie 5 in Ossendorf passiert), was zu viel Verwirrung führen kann und das obwohl alle anderen Fahrzeugtypen noch funktionieren. Ist dieses Problem bekannt und wird an einer Lösung gearbeitet, wenn ja: wann kann man diese erwarten?

    Außerdem ist die andere Hälfte der Anzeigen bisher leer, obwohl es sinnvoll wäre dort Infos wie die Abfahrten (Bus und Stadtbahn, wenn möglich auch S-Bahn oder sogar RBs, nur Abfahrten die mit Umsteigezeit einbezogen erreicht werden können) an der nächsten Haltestelle anzuzeigen, da man so besonders in Zeiten von vielen Fahrtausfällen seine Route viel dynamischer wählen kann. Wird auch daran gerade gearbeitet, und wenn ja wann kann man dies erwarten? Oder ist eine andere Nutzung vorgesehen?

    Werden neu beschaffte Fahrzeuge (NF6/NF12, HFx, …) auch mit diesen großen Infoanzeigen ausgestattet? Die HF6 haben diese ja nicht, was in diesem Fall aber auch an der Zeit der Anschaffung liegen kann. Werden die HF6 in ein paae Jahren noch nchträglich mit solchen Anzeigern ausgestattet werden?

    Sind sonst noch andere digitale Anzeigen geplant (wie Auslastung der verschiedenen Zugteile, insbesondere in der Innenstadt könnte man hier auch für schnelleren Fahrgastwechsel sorgen), an Station oder Zug?

    • Hallo Jan_Lukas, ich erkundige mich mal im Fachbereich. VG Alex

    • Hallo Jan_Lukas,

      den Kollegen sind einzelne Fehler der Anzeiger bekannt und diese werden aktuell mit der zuständigen Firma geklärt/gelöst. Hilfreich für unsere Fehlerbehebung wäre (sofern möglich) eine detaillierte Fehlerbeschreibung bzw. was genau „falsch“ war an den Anzeigern auf der Linie 18 & Linie 5, damit wir bestmöglich alles beheben können.

      Zukünftig sollen auf der unteren Hälfte des Anzeigers Echtzeitinformationen und Umstiegshinweise zu anderen Linien oder Personennahverkehrsangeboten dargestellt werden. Die Umsetzung ist derzeit noch durch technische Umsetzungen hinsichtlich der Datenübertragung und den passenden Layouts noch verzögert.

      Sämtliche Neufahrzeuge sollen zukünftig ebenfalls über große Infoanzeigen verfügen um möglichst dem Fahrgast/Kunden eine durchgängige Fahrgastinformationen in allen Fahrzeugen zu ermöglichen. Für den HF6 ist es korrekt, dass die fehlende Umsetzung solcher Infoanzeigen dem Beschaffungszeitraum geschuldet ist. Ein Umbau dieser Anzeigen ist für den HF6 derzeit noch offen.

      Auch eine Auslastungsanzeige von einfahrenden Straßenbahnen ist für die Haltestellenanzeigen bereits geplant und vorgesehen. Die Umsetzung der Information steht in Abhängigkeit von notwendigen Komponenten innerhalb des Fahrzeuges und Datenschnittstellen zwischen Fahrzeug und Leitsystem.

      Viele Grüße, Alex

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