„Ich werd‘ Bahnfahrer bei der KVB“ – Ein Tag in der Fahrschule

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Es ist 7:30 Uhr auf dem Betriebshof West. Ich bin heute früher aufgestanden als sonst. Ich begleite einen Vormittag die Bahnfahrschule. Ich husche leise in einen der Räume, wo der theoretische Unterricht stattfindet. Der hat übrigens schon vor einer Stunde angefangen: um 6:30 Uhr! Eins ist klar: Wer Bahnfahrer bei der KVB werden will, muss früh aufstehen können. So früh hab ich es jedenfalls nicht geschafft. Muss ich auch nicht. Um einen Artikel über die Fahrschule zu schreiben, darf ich, im Gegensatz zu den Fahrschülern, ruhig das ein oder andere Detail über Zugsicherung in der U-Bahn verpassen. Das ist heute nämlich u.a. das Thema der Stunde.

Ich sitze mit zwölf Fahrschülern, einer Fahrschülerin und zwei Lehrfahrern im Raum. Die Tische sind zu einem U angeordnet, wie früher in der Schule. Vorne steht Fahrlehrer Markus, der seit 29 Jahren bei der KVB ist. Seit 18 Jahren arbeitet er als Fahrlehrer. Er erklärt, wie die Zugsicherung in der U-Bahn bzw. der Hochbahn funktioniert. Technisch gesehen ist beides nämlich dasselbe. Es gibt ein Zugsicherungssystem und Blockabstände, die verhindern, dass sich zwei Züge zu nahe kommen.

Pauken: Die Theorie findet täglich zwischen 6:30-9:00 Uhr statt.

Pauken: Die Theorie findet täglich zwischen 6:30-9:00 Uhr statt.

Anschließend geht es im Unterricht um Gleisverzweigungen, -zusammenführungen und -kreuzungen. Markus fragt abwechselnd die Fahrschüler, bestätigt sie bei richtigen Antworten, korrigiert sie freundlich bei falschen. Er macht das mit Leidenschaft und Freude. Man merkt, dass es ihm Spaß macht, Bahnfahrer auszubilden. Am Ende des theoretischen Unterrichts müssen die Schüler ein Arbeitsblatt ausfüllen. Dann gibt es eine halbe Stunde Frühstückspause, bevor der praktische Unterricht beginnt. Ich nutze die Zeit und höre mich unter den Fahrschülern um, aus welchen Berufen sie kommen. Wer sich bei der KVB als Bahnfahrer bewirbt, muss nicht nur mindestens 21 Jahre alt und seit zwei Jahren im Besitz eines Führerscheins der Klasse B sein, sondern muss auch eine abgeschlossene Ausbildung oder drei Jahre Berufserfahrung mitbringen. Die Gruppe ist bunt gemischt, auch was das Alter angeht. Von Anfang-20-Jährigen bis Mitte 50-Jährigen ist alles dabei.

Björn zum Beispiel ist Kaufmann für Büromanagement und sucht eine neue Aufgabe. Er hat ambitionierte Ziele. Nach der Bahnfahrerausbildung will er schnellstmöglich den Verkehrsmeister machen – also frühestens nach drei Jahren. Seref ist 35 Jahre alt und arbeitet schon seit sechs Jahren als Busfahrer bei der KVB. „Wo ist denn der Unterschied zwischen Bus- und Bahnfahren für Dich?“ frage ich ihn. „Mir fehlt das Lenkrad“ lacht er. Vor seiner Umschulung hat er als Elektriker gearbeitet. Auch er liebäugelt damit, sich nach der Bahnfahrerausbildung zum Verkehrsmeister weiterzubilden. „Die KVB bietet viele Möglichkeiten“, sagt Seref. „Die will ich nutzen, denn die Ausbildung ist gut.“

Team Fahrschule: Fahrlehrer Markus, Fahrschüler Horst, ich und Fahrschüler Seref.

Team Fahrschule: Fahrlehrer Markus, Fahrschüler Horst, ich und Fahrschüler Seref.

Horst ist 56 Jahre alt und gelernter Metzger. Er erzählt mir, dass er in seinem Beruf „schon alles gemacht hat“. Sei es als Angestellter im Schlachthof gearbeitet oder als Chef seiner eigenen Metzgerei. Irgendwann hat er sich gefragt, „ob das schon alles im Leben war?“ Und dann kam er über seine Neffen auf die Idee, Bahnfahrer zu werden. „Ich wollte was ganz Neues machen“, sagt er, „was für den Kopf.“ Am Anfang dachte er: „Mich alten Mann nehmen die sowieso nie.“ Aber es kam anders. Und das Bahnfahren macht Horst sichtlich Spaß. Die ein-tägige Zwischenprüfung mit theoretischem und praktischem Teil hat er erfolgreich hinter sich gebracht – wie übrigens die gesamte Gruppe, deren Unterricht ich heute begleite. Die Fahrschüler sind also bereits beim zweiten Teil ihrer insgesamt 3-monatigen Ausbildung.

Frank Faßbender, seit zehn Jahren Leiter der Fahrschule, gibt mir weitere Informationen über die Ausbildung zum Bahnfahrer: „Bei der KVB kann man auch mit Ende 50 noch eine Ausbildung als Bus- oder Bahnfahrer beginnen. Nach dem 3-monatigen Lehrgang und der erfolgreich bestandenen Abschlussprüfung folgen 21 Tage, in denen die neuen Fahrer von sogenannten Lehrfahrern auf der Strecke begleitet werden.“ Denn wenn es zum ersten Mal mit einer richtigen Linie auf Strecke geht, herrschen doch andere Bedingungen als während der Ausbildung. Das kann man vorher nicht simulieren. Während der Ausbildung sind die Fahrschüler zum Beispiel nur mit Einzelzügen unterwegs und Fahrgäste dürfen sie aus Versicherungsgründen auch nicht mitnehmen. Das lernen die Fahrer also erst nach der Prüfung, während der begleiteten Lehrzeit.

Fahrschulleiter Frank Faßbender

Fahrschulleiter Frank Faßbender.

In einem Lehrgang sind im Durchschnitt 16 Fahrschüler. Derzeit laufen zwei Fahrschulen parallel, weil die KVB dringend Nachwuchs ausbilden muss. Dafür sind sieben Fahrlehrer beschäftigt, die alle selbst die Ausbildung zum Bahnfahrer bei der KVB durchlaufen haben. Auch Fahrlehrer Markus musste damals in der Fahrschule wieder „klein anfangen“, obwohl er als ausgebildeter Lokführer der Deutschen Bahn zur KVB kam. Er erinnert sich: „Mir fiel das Lernen zwar relativ leicht, weil ich durch meinen Beruf schon viele Vorkenntnisse hatte.“ Dennoch ist es für jeden, der in Köln als Bahnfahrer arbeiten möchte, notwendig, die spezielle Ausbildung bei der KVB zu machen. „Denn diese beinhaltet nicht nur das Bahnfahren an sich, sondern auch Linien und Tarifkunde. Außerdem lernen die Bahnfahrer das Schienen- und Signalnetz der KVB und seine Eigenheiten kennen“, so Markus weiter. „Das ist sehr wichtig“. Also sitzt unter den derzeitigen Fahrschülern auch ein Kollege aus Düsseldorf, der dort schon einige Jahre Bahn gefahren ist. Nach seinem Umzug nach Köln muss er jetzt dieselbe Ausbildung machen wie alle anderen Fahrschüler, die vorher Metzger, Lehrer oder Elektriker waren.

Es ist kurz nach 9 Uhr. Ich folge Markus und drei Fahrschülern Richtung Gleis 35. Wir fahren raus. In kleinen Gruppen von drei bis sechs Fahrschülern verteilen die Teams sich jeden Tag auf sieben Fahrzeuge, die dafür zur Verfügung stehen. Wir nehmen heute den Wagen 4005, ein Niederflurfahrzeug. Wir verlassen den Betriebshof zur Aachener Straße hin und fahren von dort auf die Strecke der Linie 7 Richtung Zündorf. „Die Fahrschüler fahren die Strecken aller Linien während der Ausbildung mindestens einmal komplett ab, inkl. aller möglichen Wendepunkte“, erklärt mir Markus. Damit die angehenden Fahrer auch auf Störungsfälle vorbereitet werden, bei denen die Fahrten außerplanmäßig „kurzgesetzt“ werden. „Kurzsetzen“ bedeutet, dass die Fahrer nicht bis zur Endhaltestelle durchfahren, sondern bei der nächsten Wendemöglichkeit umkehren. Die Leitstelle entscheidet sich gelegentlich für solche Umsetzfahrten, um bei Störungen die Gegenrichtung wieder mit Bahnen bedienen zu können oder sehr große Verspätungen auszugleichen.

Fahrlehrer Markus bereit den Fahrschüler Seref auf seine Aufgaben als Bahnfahrer vor

Fahrlehrer Markus bereit den Fahrschüler Seref auf seine Aufgaben als Bahnfahrer vor.

Fahrlehrer Markus versucht bei den Schulungsfahrten darauf zu achten, dass die Fahrschüler möglichst wenig den normalen Linienverkehr aufhalten. Bei der Linie 7 geht das vormittags mit ihrem 10-Minuten-Takt ganz gut. Bei den Linien 1 oder 18 hingegen ist es schwieriger. Während wir über die Aachener Straße Richtung Innenstadt rollen, erklärt Markus dem Kollegen Seref, der gerade mit Fahren dran ist, immer wieder einige Dinge, auf die er achten muss; zum Beispiel dass dort plötzlich aus einem schlecht einsehbaren Winkel jemand angelaufen kommen könnte. Im nächsten Moment ragt ein Radfahrer mit seinem Hinterrad in den Fahrweg der Bahn. Seref muss mehrfach die Rasselglocke betätigen, bis der Radfahrer endlich merkt, dass er gemeint ist, und ein Stück vorrückt. Wäre Seref einfach weitergefahren, hätte er den Radfahrer vermutlich am Hinterrad touchiert. Der Radfahrer hatte Kopfhörer an und war mit seinen Gedanken überall anders, nur nicht beim Straßenverkehr. „Solche Situationen gibt es jeden Tag Dutzende“, sagt Markus. „Damit müssen die Fahrer immer rechnen.“

Wir haben mittlerweile die Deutzer Brücke überquert und rollen Richtung Poll. Mir fällt auf, dass wir auf dieser Strecke sehr oft „klingeln“. Das liegt daran, dass es zwischen Poll und Porz zahlreiche Bahnübergänge gibt, die mal mit Schranken, mal mit sogenannten Z-Überwegen gesichert sind. Es gibt nur wenige Ampeln. Vor allen Z-Überwegen sind Läute-Tafeln angebracht. Diese bedeuten, dass die Fahrer hier zu jeder Uhrzeit die Rasselglocke betätigen müssen – und zwar unabhängig davon, ob sich ein anderer Verkehrsteilnehmer nähert oder nicht. In jedem Fall müssen sie durch das Läuten auf sich aufmerksam machen. Jedes Mal, wenn Seref klingelt, sagt Markus: „Sehr gut“.

Kleine Signalkunde Teil 1: das L steht für Läuten oder Klingeln.

Kleine Signalkunde Teil 1: das L steht für Läuten oder Klingeln.

Aber auch die mit Schranken gesicherten Überwege halten eine Übung für unsere Fahrschüler bereit. Die Schranken sind noch unten, aber aus irgendeinem Grund sind die Signale, die dem Fahrer sagen, dass er in den gesicherten Überweg einfahren darf, erloschen. „Sowas kommt vor“, erklärt Markus, „zum Beispiel, wenn man sich zu langsam nähert und das Signal schon wieder erloschen ist. Es kann aber auch eine Signalstörung vorliegen.“ Das bedeutet jetzt für unseren Fahrschüler, dass er vor dem Bahnübergang halten und wieder klingeln muss. Dann fährt er ganz vorsichtig in den Überweg ein, guckt, ob die Schranken unten bleiben, und muss den Überweg dann zügig räumen. „Denn in so einem Fall könnten die Schranken jederzeit wieder hochgehen und die anderen Verkehrsteilnehmer losfahren wollen“ erklärt Markus. „Also schützt die moderne Technik den Fahrer dennoch nicht davor, immer aufmerksam sein zu müssen?“ frage ich. „Genauso sieht’s aus“, antwortet er.

Jetzt üben wir die Wendefahrt in Porz. Es wird kurz hektisch, weil wir es doch nicht geschafft haben, uns genau zwischen die Fahrzeiten der regulären Linie 7 zu platzieren. Wir müssen einen Kopfwechsel machen und der Fahrer der Linie 7 steht schon hinter uns. Der Wechsel klappt dennoch schnell und der Kollege muss nur kurz warten. Als wir ihn passieren, lacht er und hebt seinen Thermobecher zum Gruß. „Er hat die Zwangspause als Kaffeepause genutzt und es sportlich genommen“, kommentiert Markus. Horst fährt uns jetzt übrigens zurück.

Freuden eines Bahnfahrers in Köln: Die Aussicht auf den Dom.

Freuden eines Bahnfahrers in Köln: Die Aussicht auf den Dom.

Auf unserem Rückweg wird wieder fleißig geläutet, was auch gut ist. Denn an einem der Überwege steht ein Verkehrsmeister, der genau das kontrolliert! Als wir wieder über die Deutzer Brücke fahren und die zwei Türme des Kölner Doms auftauchen, schwärmt Horst: „Und diesen Anblick darf ich bald jeden Tag genießen. Ich freue mich auf meinen neuen Job!“

Am Neumarkt machen wir einen kleinen Foto-Stopp in der Wendeschleife. Nachdem wir wieder die Kreuzung Aachener Straße/Gürtel passiert haben geht es auf die Strecke der Linie 13. Hier können die Fahrschüler jetzt die theoretischen Information aus der Stunde von heute Morgen üben: also U-Bahn-Signalisierungen und -Sicherungen. Auch auf dieser Strecke haben wir einen regulären Linienzug hinter uns. „Ist aber nicht schlimm, wir können auf der Hochbahn etwas Zeit gewinnen, weil wir die Haltestellen nicht anfahren müssen und auch keinen kreuzenden Individualverkehr haben“, meint Markus. Die Strecke ist vom restlichen Verkehr unabhängig. Also gibt Horst Gas. Auf der Hochbahn darf bis 70 km/h gefahren werden. Das zeigt ihm das rechteckige Schild mit einer 7 drauf. Pardon, das rechteckige „Signal.“ Darauf legen die Fahrlehrer wert. Beim Durchfahren der Haltestellen bremst Horst jedoch langsam ab. Schneller als mit maximal 40km/h darf man hier nicht durchfahren, lerne ich. Auf der Strecke gibt es immer wieder Prüfer. Sie registrieren, ob ein Fahrzeug zu schnell ist. Ist das der Fall, wird es automatisch zwangsgebremst. Ein automatisches Ausbremsen erfolgt in der U-Bahn oder auf der Hochbahn übrigens auch, wenn ein Fahrer in einen Blockabschnitt einfährt, der noch durch einen anderen Zug besetzt ist. Eine solche Zwangsbremsung ist für die Insassen des Zuges sehr unangenehm. Sowas provoziert in der Regel also kein Fahrer absichtlich. Im Straßenverkehr, wo die Bahnen auf den Individualverkehr treffen, lassen sich Gefahrenbremsungen, die ähnliche Auswirkungen auf die Fahrgäste im Innenraum haben, jedoch nicht immer vermeiden.

Kleine Signalkunde Teil 2: Die Zahlen sind Geschwindigkeitsangaben.

Kleine Signalkunde Teil 2: Die Zahlen sind Geschwindigkeitsangaben.

An der Slabystraße haben wir genug Zeit reingeholt, um den Zug in Ruhe wenden zu können. Wir halten die nachfolgende Linie 13 Richtung Holweide nicht auf. Auf der Rückfahrt frage ich Markus, wie während der Ausbildung mit dem Thema Unfälle umgegangen wird. „Da wird offen drüber gesprochen“, sagt er. Die Fahrer wissen, dass die KVB mit der Traumaambulanz in Merheim zusammenarbeitet und ihnen in einem solchen Fall eine sehr gute Nachsorge anbieten. „Dennoch kann man nie wissen, wie jemand nach einem Unfall reagiert. Da ist jeder Mensch anders und es hängt auch von der Art des Unfalls ab. Ich hatte mal einen sehr guten Fahrschüler, mit dem wir während der Ausbildung einen Unfall hatten“, erinnert sich Markus. „Er konnte überhaupt nichts dafür, der PKW-Fahrer ist verbotswidrig abgebogen.“ Der Fahrschüler hat die Ausbildung dann auch zu Ende gemacht. Aber nach kurzer Zeit im Fahrdienst hat er den Beruf wieder aufgeben, weil er damit nicht umgehen konnte. „Sowas ist traurig, gehört aber auch dazu“, meint Markus.

Gegen 12:30 Uhr sind wir wieder im Betriebshof West. Die Fahrschüler haben jetzt bis 13 Uhr Mittagspause und Markus lässt mich eine Runde mit der Bahn drehen – natürlich nur über den Betriebshof. Alles andere ist nicht erlaubt. Und will ich auch gar nicht. Es macht zwar Spaß, die Bahn zu fahren. Aber die Verantwortung, 40 Tonnen durch den Straßenverkehr zu manövrieren, möchte ich persönlich nicht tragen.

Auch nach dem Unterricht muss noch weiter gebüffelt werden.

Auch nach dem Unterricht muss noch weiter gebüffelt werden.

Für die Fahrschüler geht es gleich, wie an jedem anderen Tag, wieder bis 14:30 Uhr auf Strecke. Anschließend gibt es eine halbe Stunde Nachbesprechung: Was ist gut gelaufen, was nicht. Um 15 Uhr ist „Feierabend“. „Feierabend“ heißt: Für den Nachmittag bzw. Abend muss dann jeder Fahrschüler seine persönliche Nachbereitung betreiben, um fit für die 3-tägige Abschlussprüfung zu sein. Die besteht aus einem technischen, theoretischen und praktischen Teil. Ich verabschiede mich von allen und treffe nochmal den Fahrschulleiter Frank.

Welche Eigenschaften muss ein Bewerber für den Job als Bahnfahrer mitbringen, will ich noch wissen. „Zuallererst mal die Motivation, zu lernen“, sagt Frank. „Während der Ausbildung lernen die Fahrschüler sehr viel in sehr kurzer Zeit. Nach der Fahrschule müssen sie zu Hause dann weiter büffeln.“ Und wenn die Ausbildung vorbei ist, ist die Lehrzeit noch lange nicht zu Ende. Viele Situationen erlebt man erst nach und nach; z.B. eine Signalstörung auf der Strecke, einen Defekt am Fahrzeug oder im schlechtesten Fall auch einen Unfall. „Damit muss man umgehen können“, so Frank. Eine gewisse Stressresistenz muss also vorhanden sein. Als Bahnfahrer muss man zudem immer für die anderen Verkehrsteilnehmer mitdenken. „Bahnfahrer sollten außerdem ein gewisses technisches Verständnis mitbringen“, so Frank weiter. „Heutzutage ist jede Fahrzeugserie anders, das war früher einfacher. Da waren die Fahrzeuge fast alle baugleich.“ Einen Servicegedanken und gleichzeitig ein dickes Fell mitzubringen ist für den Beruf ebenfalls von sehr großer Bedeutung. Denn es ist schließlich eine Dienstleistungsbranche. „Das Tagesgeschäft ist ein knallharter Job“, meint Frank. „Viele Menschen haben heutzutage keinen Respekt mehr vor fremdem Eigentum, das sehen auch unsere Fahrer täglich an den Fahrzeugen. Außerdem wird der Zeitdruck immer größer. Und als Bahnfahrer muss man auch arbeiten wollen, wenn andere frei haben, z.B. am Wochenende, Weihnachten oder bei FC-Spielen. Das ist ganz entscheidend. Und der Schichtdienst gehört ebenfalls dazu.“ Wer diese Bereitschaft mitbringt, kann sich bei der der KVB auf einen abwechslungsreichen, sicheren Job freuen, und Teil eines gut funktionierenden Teams werden, bei dem viele Kollegen einen freundschaftlichen Umgang miteinander pflegen.

Freuden eines Bahnfahrers: Mohnblumen im Gleis auf der Linie 7 in Poll.

Freuden eines Bahnfahrers: Mohnblumen im Gleis auf der Linie 7 in Poll.

Ab Juli dieses Jahres wird die Ausbildung zum Bahnfahrer bei der KVB auf zwei Monate verkürzt. Ab September werden zwei weitere Fahrlehrer eingestellt. Bis Ende des Jahres sollen 120 neue Bahnfahrer geschult werden, um die kommenden Fahrplanangebote ab dem Jahr 2020 abdecken zu können. Wer also schon immer Bahnfahrer in Köln werden wollte, sollte jetzt seine Chance nutzen und sich bewerben!

Weitere Infos zur Ausbildung und zu aktuellen Stellenangeboten als Bahnfahrer bei der KVB unter: www.kvb.koeln/karriere

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