Karneval, aber sicher

Die Session des Karnevals 2024 nähert sich ihrem Höhepunkt. Von Weiberfastnacht, 8. Februar, bis Veilchendienstag, 13. Februar, erobern die Jecken erneut die Kölner Straßen und Plätze, leben hier ihr buntes Treiben aus.

Der Betrieb auf fast allen Bus- und Stadtbahn-Linien der KVB ist durch die Frequentierung der Partyzonen und die Umzüge beeinträchtigt.

Mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket, das Linientrennungen, Linienumleitungen, Ersatzbusverkehre

und Haltestellensperrungen gleichermaßen umfasst, wird der KVB-Betrieb aufrecht erhalten und die Verkehrssicherheit ermöglicht.

KVB und jeckes Treiben in der Stadt

Die zahlreichen Jecken haben Einfluss auf die KVB-Verkehre

Die zahlreichen betrieblichen Veränderungen wurden in einer umfangreichen Information hier zusammengefasst.

Hinzu kommen Einschränkungen bei der Ausleihe und Rückgabe der KVB-Räder. Diese dürfen – genauso wie die weiteren Leihfahrzeuge – nicht an den „Hot Spots“ des Karnevals angeboten werden, da sie dort im Gefahrfall im Weg stehen und zum Verletzungsrisiko werden können. Die rund 3.000 KVB-Räder stehen dennoch in Köln bereit und ermöglichen – genauso wie die Stadtbahnen und Busse – die jecke Mobilität.

KVB-Räder stehen auch an Karneval zur Verfügung

Neben Bussen und Bahnen stehen auch die KVB-Räder
für Wege in Köln zur Verfügung

Für all diejenigen, die über kein Deutschlandticket und kein Ticket aus dem Sortiment des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) verfügen, wird erneut das KarnevalsTicket angeboten. Auch das trägt dazu bei, eigene Fahrzeuge aus der Stadt heraus zu lassen und Köln trotz des hohen Besucheraufkommens mobil zu halten.

Die KVB betreibt, genauso wie die Stadt Köln, die Polizei, Sanitätsdienste, Abfallwirtschaftsbetriebe, das Festkomitee Kölner Karneval und andere einen großen Aufwand, um einen guten Straßenkarneval zu ermöglichen.

 
Das kann, gerade in einer Zeit großen Personalmangels bei all diesen Organisationen, nicht hoch genug geschätzt werden.

Wie in jedem Jahr kommt es aber vor allem auch darauf an, dass alle Jecken ihren Beitrag für einen sicheren und guten Straßenkarneval leisten. Wenn folgende Regeln beherzigt werden, kommen wir dabei große Schritte weiter:
 

Gesperrter Weg an der Haltestelle

Eine gesperrte Haltestelle lässt sich mit ein bisschen
Flexibilität durch die nächste Haltestelle umgehen

Flexibel sein

Der Karneval zieht sehr viele Menschen aus Köln und anderen Regionen an die „Hot Spots“ des Trubels. Für diese Massen ist unsere Infrastruktur jedoch nicht ausgelegt. Deshalb kann der Verkehr auf den Stadtbahn- und Buslinien der KVB nicht funktionieren, wie an „normalen“ Tagen. Es bleibt aber in jedem Fall der Vorrang der Verkehrssicherheit!

Deshalb gibt es auch in diesem Jahr wieder zahlreiche
Änderungen auf den Linienwegen und an Haltestellen.
Die KVB bittet ihre Fahrgäste um ein bisschen Flexibilität.
 
Wenn ein Bus umgeleitet werden muss, um einen Karnevalsumzug zu ermöglichen, eine Stadtbahn-Linie getrennt werden muss, weil die hohen Festwagen des Rosenmontags nicht zu nah an eine unter Strom stehende Oberleitung herankommen dürfen, oder wenn eine Haltestelle gesperrt wird, um den Zulauf zur benachbarten Partymeile nicht zu überfordern – dann hat das seine Gründe und ist nicht Bequemlichkeit der KVB.

Bei allen Planungen wird sehr darauf geachtet, dass so nah wie möglich an solchen Eingriffen wieder ein Bus oder eine Bahn nutzbar ist. Wenn alle dies akzeptieren, dann bleibt Köln mobil.
 

Wegen vieler Jecken werden einzelne Linien getrennt

Zur Umgehung von Linientrennungen
bestehen alternative Routen

Fahrtalternativen planen

Nicht alle Kölnerinnen und Kölner haben Zeit oder Lust, Karneval zu feiern. Fahrgäste, für die der Karneval nur eine Randerscheinung ist und die die City einfach durchfahren wollen, werden dennoch durch die Veränderungen des Linienbetriebs beeinträchtigt.

Die KVB empfiehlt ihnen, nach Fahrtalternativen zu schauen, um überfüllte oder gestörte Streckenabschnitte zu umgehen. Häufig finden sich im KVB-Netz alternative Routen mit ein paar Winkelzügen, um dennoch ans Ziel zu kommen.
 
Hierbei kann die Fahrplanauskunft in der KVB-App oder im Internet unter www.kvb.koeln helfen. Alle großen geplanten Veränderungen sind in der Fahrplanauskunft eingepflegt.

 
Auf sich und andere achten

Die wichtigste Bitte der KVB ist es, in den Tagen des Straßenkarnevals auf sich und andere zu achten, mehr noch als sonst. Auch kleine Unachtsamkeiten können zu großen Problemen führen, etwa wenn auf einem vollen Bahnsteig gedrängt wird. Schnell fällt vorne jemand von der Bahnsteigkante und kann sich verletzten oder gar überfahren werden. Leider ist dies keine theoretische Betrachtung. Vor wenigen Jahren starb auf diese Weise ein Mensch an der Haltestelle „Chlodwigplatz“.

Nirgendwo können genug Servicekräfte präsent sein, um Gefahren gänzlich auszuschließen – weder die Servicekräfte der KVB, noch der Stadt oder anderer Organisationen. Deshalb ist es wichtig, dass sich die Feiernden vorsichtig verhalten und ggf. auf andere einwirken. Eine kurze, freundliche Ansprache hilf meist.
 

Jeckes Paar in der Stadtbahn

Karneval soll fröhlich sein – deshalb
ist Achtsamkeit von großer Bedeutung

Sicher verhalten

Auch wenn in den Tagen des Straßenkarnevals hier und da andere Regeln zu gelten scheinen, Vorsicht bleibt das A und O der Verkehrssicherheit. Wenn zum Beispiel ein Überweg abgesperrt wird, dann bleiben alle an der Absperrung stehen. Auch der Einzelne, der noch schnell „durchflitscht“, bringt sich in große Gefahr, denn er ist nicht der Einzige, auf den eine Fahrerin oder ein Fahrer achten muss. Und die Servicekräfte, die über Stunden einen Überweg sichern, geraten in Stress, wenn sie immer wieder einzelne Querläufer zurückrufen müssen.
 
 
Das gilt auch für anscheinend abgestellte Stadtbahnen. Auf keinen Fall über die Kupplung steigen – auch wenn der Weg um die Bahn herum zu lang erscheint. Meist wartet die Fahrerin oder der Fahrer nur darauf, die Fahrt fortsetzen zu können. Wer sich dann zwischen den Stadtbahnwagen aufhält, befindet sich in höchster Lebensgefahr. Auf diese Weise starb leider bereits ein junger Mensch am Barbarossaplatz.

 

Mit Jecken überfüllter Bahnsteig

In der dichten Menschenmasse kann nicht
jeder im Blick der Servicekräfte bleiben

Das Eigentum anderer beachten

Karneval ist auch ein „Wettbewerb der Kostüme“.
Egal, ob von der Stange oder individuell entworfen, alle wollen ihre Verkleidung präsentieren. Das ist sehr schön und macht einen Reiz des Karnevals aus. Doch nicht alle Wege, um in der Masse aufzufallen, sind rechtmäßig.

Wenn zum Beispiel eine „alkoholisierte Biene“ auf das Dach eines Fahrgastunterstandes klettert, um dort zu tanzen, dann ist eine Grenze überschritten.
 
Sachbeschädigungen werden in jedem Fall verfolgt – und eine solche Biene findet sich schnell in zahlreichen Videos der Social Media. Hierdurch können konkrete Personen schnell identifiziert werden und die Strafanzeige kommt.

KVB und jeckes Treiben in der Stadt

Wie in jedem Jahr wird der Straßenkarneval
wieder etwas Besonderes sein

Am Ende soll es heißen:
 
Wat e Theater – wat e Jeckespill. Und es hat allen Spaß gemacht!

Weitere Infos zur KVB im Straßenkarneval: www.kvb.koeln/karneval

Die Fotos im Beitrag wurden von Stephan Anemüller angefertigt.
 
 
Wer Interesse an weiteren Beiträgen hat, findet sie hier:

Gemeinsam für eine superjeile Zick

Die Kümmerer mit Feingefühl

Pilotprojekt „Bodycams“

Neue KVB-Räder für ganz Köln

12 Kommentare

  • Max

    Hallo,

    ich habe eine Frage zu den Sonderverkehren zur lachenden Kölnarena.
    Und zwar steht auf der Homepage, dass ab Bf Deutz Sonderzüge der Linie 15 (bzw. Linie 2) über Neumarkt-Dom-Nippes nach Chorweiler fahren. Fahren Sie ab KölnMesse oder ab Herler Str. über Deutz? Ich habe bereits beide Varianten gesehen und frage mich, was wovon abhängt.

    Außerdem standen dort auch zwei Fahrten von Neumarkt aus. Eine nach Wesseling und eine nach Brühl. Fahren die von Neumarkt Nord aus über Zülpicher Platz, oder setzten die ab Neumarkt (U) als normale 16 und 18 ein?

    Finde die Sonderfahrten an Karneval und anderen Feiertagen persönlich am spannendsten und freue mich deshalb auf eine Antwort 🙂

    Liebe Grüße und schöne Festtage
    Max

    • Hallo Max,
      wir sind erst heute wieder an Bord, daher hat sich deine Anfrage wohl erledigt, sorry 😬
      Oder ging es um die technische Abwicklung? Hier kommt es immer darauf an, welche Fahrzeuge wo zur Verfügung stehen und wie die Dienste am besten passen.
      Gruß und trotzdem ein letztes Alaaf am Veilchen Dienstag 😉
      Gruß
      Markus

  • Der Busfan

    Wann kommt mal was neues zu dem Betriebshof Porz/Ost? Ich würde da gerne mal ein neues Update mit Bildern vom Bauzustand sehen. Ich bin da vor 2 Wochen vorbeigefahren und es sieht schon recht „fertig“ aus.
    Und in Porz Markt bauen die ja die Ladestationen. Wie genau soll das dann aussehen? Bis jetzt steht da noch kein Mast sondern nur eine Baustelle mit Absperrungen.

    Kommen dann dort nur noch Elektrobusse zum Einsatz oder was passiert z.B. auf der 162 und anderen Linien wo auch Subunternehmer fahren?

    Wäre mal toll, dazu auch Infos zu haben. Warum hält man sich dazu immer so bedeckt?

  • Mathias B.

    ich fahre gerade eben mit der Linie 13 von Sülz nach Neusser Str./Gürtel zur Arbeit . Die erste Bahn ist nie gekommen. die Nachfolgende Bahn blieb aufgrund eines Fehlers stehen. Alle mussten raus in den Regen. Bahnsteig übervoll mit Menschen. Dann nächste Bahn genommen. jetzt stehen wir seit Minuten mit irgendeinem Defekt auf Höhe Nussbaumer Strasse. Die Leute sind wie die Sardinen in die Wägen gepackt . ich kenne keinen ÖPNV der so schlecht funktioniert , wie die KVB. ich habe es schonmal geschrieben: bei DER „Leistung“ DIESE Preise zu verlangen ist eine derartige Unverschämtheit, dass einem einfach die Worte fehlen. Bitte stellen Sie mir links zu Pressestatements zur Verfügung, wo ranghohe Verantwortliche der KVB hierzu Stellung beziehen. Oder gibt es keine öffentlichen Kommentare/Entschuldigungen der Leitung hierzu? Gruß, Mathias B.

  • Trainspotter_Porz_Rhein

    Leider hört man immer noch nichts neues vom Betriebshof Porz / Ost. Eigentlich sollte der schon längst im Betrieb bzw. geöffnet sein. Anfangs hatte man ausführlich über das Projekt berichtet, aber mit der Zeit kamen immer weniger Infos zum aktuellen Bauzustand.

    Ich war an diesem Wochenende in Porz und habe mir das ganze mal näher angeschaut.

    Erstmal zu den Bussen. Bei den Buslinien in Porz ist alles wie bisher geblieben und es fahren weiterhin Dieselbusse. Hier hat sich nix geändert und auch die Subunternehmer sind noch unterwegs. Bis jetzt kein einziger E-Bus im Linienverkehr in Porz…

    Jetzt zum Betriebshof. Es sieht auf den ersten Blick fertig aus, aber an einigen Stellen stehen noch Baugerüste rum und scheinbar ist noch nicht alles zu 100% fertig.
    Insbesondere ein Gebäude in der nähe vom Aldi wird noch gebaut, was genau das werden soll, ist nicht erkennbar.

    Unter den Lademasten/Gerüsten stehen bereits einige Elektrobusse, aber im hinteren Teil ist alles noch leer und es stehen dort ein paar Baucontainer. Das Gelände wirkt bis auf die Busse verlassen, ein LKW mit KVB-Aufschrift parkt dort noch. Es war kein Fahrbetrieb oder ähnliches zu beobachten, keine ein oder ausrückenden Busse etc.

    Die Haupteinfahrt ist mit einem Bauzaun abgesperrt, eher unwahrscheinlich, das hier Busse ein bzw. ausrücken.

    Insgesamt scheint dort wohl eher noch kein wirklicher Betrieb zu sein und das ganze wird zurzeit nur als „Parkplatz“ für Elektrobusse genutzt.

    Wäre nett, mal endlich mehr Infos zu dem ganzen zu haben. Warum ist das eine Gebäude verglichen mit dem Rest noch im Rohbau? Was soll das mal werden?

    Wird es auf dem hinteren Teil auch noch Lademasten geben oder dient der nur als Parkplatz für Busse?

    Werden auf dem Betriebshof nur Elektrobusse abgestellt oder auch Dieselbusse? Werden auch die Subunternehmer dort Busse abstellen?

    • Bis der Betriebshof in Betrieb genommen wird, dauert es nicht mehr lange – versprochen 🙂 Wir berichten in ein paar Tagen darüber! Vorher können auch nicht alle rechtsrheinischen Buslinien umgestellt werden, da sie ja auch gut und schnell erreichbare Lademöglichkeiten benötigen. VG Carola

  • DUEWAG-Fan

    Werdet ihr auch die B80Ds (2200er und 2300er) modernisieren? In Bochum hat die Bogestra gerade ein Modernisierungsprojekt für die B80Ds gestartet

    https://www.bogestra.de/aktuelles/alle-nachrichten-im-ueberblick/details-1/gestatten-b80-neo-erster-modernisierter-u-bahn-wagen-ist-zurueck-in-bochum

    Mit den 2400ern hatte man ja schon die 2100er modernisiert, man könnte sich ja mit der Bogestra zusammentun und dann auch die 2200er und 2300er modernisieren statt die einfach wegzuwerfen. Das wäre wirklich verschwendung von guten Fahrzeugen.

    Bitte mal wirklich drüber nachdenken, die Bogestra hat das ganze ja auch irgendwie umgesetzt. Es ist also möglich und lohnt sich sicher mehr, als irgendwelche neuen Fahrzeuge zu kaufen die dann wieder Jahrelange Lieferverzögerungen haben.

    • Nein, die 2200er und 2300er werden voraussichtlich in 5-10 Jahren ausgemustert, wobei die 2300er noch etwas länger fahren werden als die 2200er. Alle alten Bahnen werden mittelfristig durch die HF6 und NF12 ersetzt. Eine Modernisierung lohnt sich hier nicht mehr. VG Carola

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