Das KVB-Rad rollt und rollt – 1.2 Millionen Ausleihen und spannende Perspektiven
Vor zwei Jahren, am 8. Mai 2015, starteten die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) ihr Leihrad-Angebot. Seitdem können die Kölner und ihre Gäste KVB-Räder am Straßenrand ausleihen und sind noch weniger auf ein eigenes Auto angewiesen. Grund genug, einmal nach der Bilanz der ersten zwei Jahre zu fragen und auf die nächste Zeit zu schauen.
Nun hat die KVB auch eine im Design des KVB-Rades gestaltete Stadtbahn vorgestellt. Diese „KVB-Rad-Bahn“ wirbt auf den Stadtbahn-Linien 1, 7, 9, 12 und 15 für das Leihrad-Angebot. Stephan Brings, Werbepartner für das KVB-Rad, ist groß auf der Stadtbahn zu sehen. Die Botschaft der gestalteten Bahn lautet: Spontan – Fit – Umweltbewusst. Mit der App „KVB mobil“ eines der 1.450 KVB-Räder schnell und leicht finden und einfach losfahren. Auch hier entsteht die Neugier, warum eine Bahn für das Rad wirbt.
Mobilität im Umweltverbund
Mit dem KVB-Rad hat Köln einen wichtigen Baustein zur Stärkung des Umweltverbundes. Klaus Harzendorf, der Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik der Stadt Köln, bringt das Ziel auf den Punkt: „Köln hat sich die Förderung von Radverkehr und ÖPNV sowie den Ausbau des Umweltverbundes auf die Fahnen geschrieben. Diese Ziele sind in der Strategie Köln mobil 2025 fest verankert. Durch die Umsetzung der Strategie arbeiten wir für eine stadtverträgliche Mobilität und fördern damit den Umwelt- und Klimaschutz.“
Hierbei dient die dänische Hauptstadt Kopenhagen als Vorbild. Hier haben Stadt- und Verkehrsplaner durch eine nachhaltige und stringente Strategie den Umweltverbund ausgebaut. Auch in Köln sollen bis zu den Jahren 2025 bzw. 2030 die Verkehrsmittel des Umweltverbundes zwei Drittel des Personenverkehrs ausmachen. Der motorisierte Individualverkehr (MIV) aus Pkw, Motorrad etc. soll bis dahin auf ein Drittel reduziert sein. 2013 lag der MIV geschätzt noch bei 40 Prozent.
Zwei Jahre Leihradangebot der KVB – eine gute Bilanz
Seit dem Start des KVB-Rades am 8. Mai 2015 hat sich die Nachfrage sehr dynamisch entwickelt. Insgesamt konnten in den ersten zwei Jahren fast 1,2 Millionen Fahrten verzeichnet werden. Am 17. Mai 2017 verzeichnete die KVB erstmals 5.000 Ausleihen an einem Tag. Seit März 2017 werden KVB-Räder im Schnitt 3.000 bis 3.700 Mal pro Tag ausgeliehen. Es gibt keine ausgeprägten saisonalen Schwankungen; ganz gleich ob Sonne oder Regen, Hitze oder Wind – die KVB-Räder rollen.
Jürgen Fenske, der Vorstandsvorsitzender der KVB, bewertet das so: „Das KVB-Rad ist ein wichtiges Element zur Stärkung des Umweltverbundes in Köln. Wir sind mit der guten Entwicklung in den ersten zwei Jahren sehr zufrieden. Mobilität per Rad und ÖPNV ist praktizierter Klimaschutz. Der Ausbau des Radverkehrs und mehr Angebot bei Bus und Bahn nach dem städtischen ÖPNV-Bedarfsplan 2030 sind die wichtigsten Bausteine, um Stau zu reduzieren und Klimaschutz umzusetzen. Gemeinsam mit der Stadt setzen wir die Strategie Köln mobil 2025 um.“
Neben Bus- und Stadtbahnverkehren bietet die KVB die Leihräder an, damit die Kölner ihre Wege noch flexibler gestalten können. Mit den KVB-Rädern lassen sich Lücken in den Wegeketten schließen. Bereits im Dezember 2015 wurde das Bediengebiet für die KVB-Räder vergrößert und ist seitdem mit ca. 84 Quadrat-Kilometern doppelt so groß wie zum Start des Leihradangebotes. Im August 2016 folgte dann die Vergrößerung der Flotte. Seitdem stehen 1.450 KVB-Räder zur Verfügung; begonnen hatten die KVB und ihr Kooperationspartner nextbike (Leipzig) mit 950 Rädern.
Bis heute haben sich rund 55.000 Kunden für die Nutzung der Leihräder registrieren lassen, im Durchschnitt sind sie 1,6 Kilometer mit dem Rad unterwegs. Insbesondere die Stammkunden im VRS nutzen gern das KVB-Rad. Mit ihrem Ticket auf der VRS-Chipkarte profitieren sie davon, dass jede Fahrt bis zu 30 Minuten kostenfrei ist. Danach kostet die Nutzung einen Euro je angebrochener halber Stunde.
Damit ist das Konzept, das KVB-Rad mit dem städtischen Bus- und Bahnangebot zu verknüpfen, ebenso aufgegangen wie ein Radangebot für Gelegenheitskunden und auswärtige Gäste zu schaffen.
Erfreulich ist auch die Kundenbindung: Über 18 Prozent der registrierten Kunden mit VRS-Chipkarte liehen sich 100 Mal und häufiger im Jahr ein KVB-Rad aus. Allein bei 2,7 Prozent dieser Nutzer wurden 2016 über 200 Fahrten verzeichnet.
Und es geht weiter – die Perspektiven sind spannend
Die Einbindung des Leihrades zur Eishockey-WM hat gezeigt, dass das KVB-Rad auch sehr geeignet für Großveranstaltungen ist. Auch ortsunkundige Gäste nutzen das Angebot gerne. Bereits zu Beginn der Eishockey-WM erreichte die Nachfrage 4.200 Ausleihen am Tag, am 17. Mai wurde erstmals die 5.000er Marke erreicht. Dies sind mit Abstand die Spitzenwerte innerhalb der ersten zwei Jahre des Leihradangebotes. Die KVB hat zur Eishockey-WM das KVB-Rad besonders beworben und zudem allen Akkreditierten den Zugang über nextbike-Kundenkarten ermöglicht.
Die KVB wird den Einsatz des Leihrades zu Großveranstaltungen ausbauen, wobei jedoch das Leihrad nicht die Massenbeförderung mit Stadtbahnen und Bussen ersetzen kann.
Darüber hinaus wird das Angebot noch besser im Freizeitverkehr platziert. Die Leihrad-Werbung auf der nun gestalteten Stadtbahn zeigt deshalb ein Ausflugsmotiv. Die Spannweite der Ausleihdauer belegt, dass das KVB-Rad nicht nur kurzzeitig genutzt wird. Bei acht Prozent der Ausleihen wird das KVB-Rad über 60 Minuten genutzt. Zur weiteren Verankerung des KVB-Rades in der Gruppe der Touristen werden KVB und nextbike Kooperationen mit KölnTourismus und der Hotellerie entwickeln.
Mit dem Tagespreis von neun Euro für die Ausleihe eines KVB-Rades haben KVB und nextbike ein attraktives und günstiges Angebot für all diejenigen geschaffen, die das Leihrad für mehrere Stunden bis zu einem ganzen Tag nutzen möchten.
2017 sollen die ersten Leihrad-Stationen eingerichtet sein. Erste Standorte sind unter anderem an der Universität, am Butzweilerhof und in Mülheim vorgesehen. Damit wird das bisher flexible Standortangebot der Leihräder durch ein stationäres Angebot an Verkehrsknotenpunkten ergänzt. Am Ende soll es ein dichtes Netz von bis zu 100 Stationen geben.
Mit dem KVB-Rad auf Alltagswegen
Die KVB-Räder sind im gesamten Bediengebiet verteilt. Täglich sortiert das Service-Team des Kooperationspartners nextbike die Leihräder wieder neu, so dass sich dort, wo diese durch die Nutzer häufig ausgeliehen werden, auch Räder befinden. Das ist auf den großen Kölner Plätzen der Fall, an großen Haltestellen im Bus- und Stadtbahnnetz aber auch in anderen Bereichen. Somit können auf den alltäglichen Wegen der Kölner die Verkehrsmittel miteinander verknüpft werden.
Häufig ist es die „letzte Meile“, auf der der Bus oder die Stadtbahn nicht fährt und dann für den gesamten Weg doch das Auto vorgezogen wird. In anderen Fällen reichen den Fahrgästen die abendlichen Takte des ÖPNV nicht aus, so dass gerne auf Leihräder aufgestiegen wird. Das Leihradangebot der KVB macht die Wegeketten flexibler und gewinnt Interessenten für den Umweltverbund.
Auf ins Grüne in und um Köln
Neben den Alltagsverkehren zur Arbeit, Schule, Hochschule, zum Einkaufen etc. sind die Kölner aber auch an den Wochenenden, an Feiertagen und nach Feierabend sehr aktiv. Unsere Stadt ist reich an Grüngebieten, die zur Naherholung genutzt werden. Wir haben viele Sport- und Kulturstätten, die mit attraktiven Möglichkeiten aufwarten. Und vor allem ist Köln auch ein Magnet für Gäste aus der Region, dem gesamten Bundesgebiet und den europäischen Nachbarländern. Hier entstehen ebenfalls Verkehrsströme links und rechts des Rheins. Auch hierbei bietet sich das KVB-Rad an.
Die Gestaltung der Stadtbahn hat nicht ohne Grund ein Freizeitmotiv als Basis. Die KVB weiß durch die digitalen Nachfragedaten, dass die Leihräder auch in der Freizeit gefragt.
Exkurs: Eine Stadtbahn wird eingekleidet
Ich habe unseren Praktikanten Fabiano Abreu-Ott gefragt, wie eigentlich die Werbemotive auf die Stadtbahnen kommen? Fabiano hat das Projekt der Gestaltung der “KVB-Rad-Bahn” begleitet.
Hierzu berichtet Fabiano:
Das ist eine berechtigte Frage. Denn: Von der Idee eines Motives bis hin zur fertig beklebten Stadtbahn sind einige Arbeitsschritte notwendig. Hierbei werden auch externe Unternehmen beteiligt.
Ein Unternehmen möchte die Werbeflächen auf einer Stadtbahn nutzen, also ruft man die KVB an, teilt ihnen die Wünsche mit und ein paar Wochen später sieht man schon ein ideales Werbemittel durch Köln fahren. Diese Vorstellung mag für einen Laien plausibel klingen, allerdings sieht das in der Realität etwas komplizierter aus.
Anfrage, Absprache, Umsetzung – das sind die wesentlichen Grundpfeiler für die Verwirklichung von Werbung auf den Stadtbahnen. Im ersten Schritt gehen Werbekunden auf Ströer Media – den Dienstleister der KVB – zu bzw. wirbt Ströer Media mögliche Kunden an. Das Unternehmen Ströer ist im Allgemeinen für die Vermarktung der Werbeflächen, die die KVB zur Verfügung stellt, zuständig.
Nachdem der Kontakt hergestellt wurde, verständigt sich Ströer mit dem Kunden auf einen bestimmten Fahrzeugtyp, auf dem die Werbung angebracht werden soll. Zwar hat der Kunde kein Recht darauf, zu bestimmen, auf welcher Linie seine Motive unterwegs sein werden. Er kann jedoch durch die Fahrzeugwahl in einem gewissen Rahmen beeinflussen, welche Gestaltungsmöglichkeiten sich ihm bieten. Da sich die Stadtbahn-Serien der KVB bei verschiedenen Aspekten – wie zum Beispiel der Fensterfläche – unterscheiden, ist es wichtig, dies bei der Auswahl des Fahrzeuges zu berücksichtigen.
Im nächsten Schritt wird der Layout-Vorschlag zur Fahrzeug-Beklebung entwickelt.
Dabei beauftragt der Werbekunde meist eine Werbeagentur, die einen Entwurf ausarbeitet, der nach den Vorstellungen und dem grafischen Stil des Kunden entworfen wird.
Ist das Layout fertiggestellt, wird der Vorschlag zur Prüfung an verschiedene Bereiche der KVB gesendet. Die Gestaltung muss “abgesegnet” werden; zu beachten sind Aspekte der Sichtfreiheit sowie Grenzen inhaltlicher Darstellungen. Die Werbung darf Kunden und Fahrer nicht ablenken. Sexistische, rassistische und religiös diskriminierende Inhalte sind verboten.
Erfüllt der Entwurf alle Richtlinien wird er als Druckauftrag an eine Druckerei weitergeleitet. Nachdem ein Termin mit der Druckerei zur Beklebung kommuniziert wurde, findet eine Außenreinigung des zu beklebenden Fahrzeuges statt. Nach ca. acht Stunden und der Hilfe von drei bis vier Mitarbeitern ist die Stadtbahn beklebt und bereit mit der neuen Werbebotschaft durch Köln zu fahren.
Probier’s aus: Beim Stadtradeln neue Wege entdecken und Klima schützen
Alle Kölner die das KVB-Rad bisher noch nicht ausprobiert haben, können dies im Rahmen der Aktion Stadtradeln vom 17. Juni bis zum 7. Juli nachholen. Mit dem Stadtradeln wirbt das Klima-Bündnis bundesweit für umwelt- und klimafreundlichen Verkehr. Einzelpersonen und Gruppen melden sich unter www.stadtradeln.de/koeln im Internet kurz an und treten dann kräftig in die Pedale. Wer dabei die meisten Kilometer schafft, kann attraktive Preise gewinnen.
Fotos
Kölner Verkehrs-Betriebe AG
Stephan Anemüller
Matthias Pesch
Christoph Seelbach
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Mich schreckt ab, daß man beim KVB-Rad auch für Schäden und Diebstähle haftet, die erst nach der Rückgabe (innerhalb von 48h) entstehen! (AGB, §9 Punkt 7). Dies wird wohl nicht jedem Benutzer voll bewusst sein.
Wie sind hier die Erfahrungen, wie viele Kunden haben von Nextbike eine überraschende Rechnung präsentiert bekommen? Wie viel Vandalismus wird an den Rädern verübt?
Hallo MK,
natürlich haftet ein Kunden für Schäden, die er nachweislich verursacht.
Das ist
1. in zivilisierten Ländern so üblich und
2. auch vollkommen logisch und richtig. Weil das Rad ja irgendwo auf der Straße zurückgegeben wird, kann keine unmittelbare Prüfung durch nextbike erfolgen. Deshalb ist in den AGB festgelegt, dass die Haftung mit der Prüfung durch den nextbike-Service (der muss das Rad auf 84 km2 Fläche finden und prüfen) endet oder durch den nächsten Kunden, der das Rad mietet. Die Haftungszeit kann demnach wenige Minuten nach der Rückgabe bis max. 48 Stunden betragen. Die Haftung ist zudem auf 75€ begrenzt. Entscheidend ist aber die Nachweispflicht durch nextbike. Das wird mit jeder Stunde schwieriger, die nach Rückgabe vergeht. Nextbike präsentiert auch keine „überraschende Rechnung“. Werden Schäden festgestellt, wird der letzte Kunden zuerst hierüber informiert und befragt. Trotz hoher Vandalismus-Schäden wird daher nur bei eindeutiger Beweislage eine Rechnung präsentiert und dann kann die Rechnung wohl kaum „überraschend“ sein.
Bei den Rückgaben außerhalb des Servicegebietes (was die Vandalismus-Schäden sehr in die Höhe treibt) greift nextbike seit einiger Zeit zunehmend härter durch, weil es hier bei sehr vielen Kunden überhaupt kein Verantwortungsbewusstsein gibt. Diese Kunden bekommen mindestens 20 € auf die Rechnung.
Viele Grüße,
Carola
Das sich der Nachweis auf die Verursachung (und nicht das bloße Vorliegen eines Schadens) bezieht ist mir in den Bedingungen nicht klar geworden. Das ich selbst das Rad sorgfältig behandeln würde versteht sich von selbst. Für Vandalen die nach der Rückgabe zuschlagen möchte ich aber nicht haften. Wenn Sie garantieren daß das nicht erfolgt kann ich das Rad ja bei Gelegenheit doch mal nutzen.
(Und ich möchte meinen vollen Namen nicht öffentlich sehen. Bitte ändern Sie Ihren Beitrag.)
Mich würde interessieren, ob es inzwischen konkrete Pläne für eine Erweiterung des Abstellgebiets gibt? Ich finde die Idee (vor allem mit VRS Abo etc.) sehr gut, nutze das Kvb Rad praktisch aber kaum. Sehr selten lohnt es sich mal für die wirklich kleinen Wege innerhalb der Innenstadt, zumindest in den Ecken in denen ich mich dann meist aufhalte. Aber um z.B. den Anschlussbus auszugleichen oder ähnliches, kann man es leider nicht nicht benutzen. Zumindest nicht in meinem Wohngebiet und Umgebung (Junkersdorf).
Mir ist klar das, dass Bedienbebiet nicht ins unermessliche erweitert werden kann, aber ich denke nach Westen (Sporthochschule, Junkersdorf und auch noch an ein paar anderen Steleln/Stadtteilen) sollte man doch noch etwas verbessern können.
Man könnte doch z.B. auch zum Anfang, als Test um mal im genanten Gebiet zu bleiben, feste Abgabepunkte + sehr kleines Gebiet darum mit einem Schild oder ähnlichem machen. Z.b. an der Sporthochschule, an der Haltestelle „Kölner Weg“, welche sich Zentral in Junkersdorf mit den meisten Geschäften etc. befindet. Und dazu (auch für andere Stadtteile), noch einmal 1-2 Stellen mit besonders hoher Wohnungsdichte.
Bis 2020 werden am Gebiet keine wesentlichen Änderungen mehr vorgenommen. Priorität hat bis 2020 der Aufbau von Stationen und Verbesserungen bei Handling und Qualität. Die Planungen für eine Erweiterung nach 2020 sind aktuell in Vorbereitung. Die Erfahrungen aus dem Betrieb und dem Kundenfeedback werden hierbei mit berücksichtigt.
Viele Grüße, Carola
Wie ist eigentlich der Stand bei der Neuausschreibung des KVB-Rad Betriebes?
Im Moment hat FordPassBike (DB-Rent) das m.E. deutlich bessere Angebot: Stationen in geringem Abstand an denen verlässlich zahlreiche Fahrräder verfügbar sind. Ganz im Gegensatz zu den KVB-Rädern (Nextbike), die man suchen muss. Mit 39€/Jahr für bundesweite Nutzung auch noch günstiger als die 48€/Jahr (für nicht VRS-Kunden) nur für Köln. Und das offenbar ganz ohne Subventionen.
Der einzige Grund den ich sehe, das KVB-Rad zu nutzen, ist das es mit dem Nahverkehrsticket schon bezahlt wurde und ich ungern doppelt zahlen möchte. Aber das ließe sich bei der Neuausschreibung ja ändern.
Eine Möglichkeit wäre es wohl auch wenn Sie, statt einen Vermieter direkt zu subventionieren, KVB-Kunden die zusätzlich ein Fahrradmietabo abschließen einen Rabatt auf die Fahrkarte geben. Dann hätten die Vermieter einen direkten Anreiz ein auch aus Kundensicht gutes Angebot zu machen.
Halo MK,
mit dem KVB-Rad Angebot konnten wir in 2015 wichtige Impulse im Kölner Verkehrsmarkt setzen.
Die Aufgabe der KVB ist es für alle Kölner Bürger ein Grundangebot an Mobilität bereitzustellen. Mit dem Beschluss des Verkehrsausschusses im November 2018 hat die Politik entschieden, dass auch ein stadtweites Fahrradverleihsystem zum Grundangebot gehören soll. Das heißt auch dort ein Angebot vorhalten, wo der freie Markt dies aus wirtschaftlichen Gründen nicht anbieten würde. Dies ist auch der wesentliche Grund, weshalb ÖPNV subventioniert werden muss. Das KVB-Rad ist ein Baustein, um die Wegekette von Tür-zu-Tür im ÖPNV zu schließen. Aus diesem Grunde ist es für Stammkunden kostenfrei.
Die Neuausschreibung für die Betriebsaufnahme ab Mai 2020 ist derzeit in Vorbereitung. Im Fokus dieser Ausschreibung steht die Ausweitung auf das gesamte Kölner Stadtgebiet (400 km2). Das Angebot wird sich auf die Haltestellen und die Wohngebiete konzentrieren. Das Flexsystem in der Innenstadt bleibt erhalten. Für das weitere Stadtgebiet wird es ein Standortnetz geben, das auch von anderen Anbietern genutzt werden kann. Auch wird es weiterhin die kostenfreie Nutzung für Stammkunden geben. Die marktwirtschaftlich operierenden Anbieter (nicht nur Leihradanbieter) können und sollen in Ergänzung zu diesem Grundangebot attraktive Angebote machen, um den Umstieg auf umweltschonende Verkehrsmittel zu fördern. Unser Ziel ist es, mit diesen Unternehmen nicht in Konkurrenz zu treten, sondern in Kooperation die Kölner Verkehrswende zu gestalten.
Viele Grüße, Carola
Gibt’s eigentlich eine Art zentrale Rücknahmestelle oder stellt man die einfach irgendwo ab?
Bei uns in der Straße in Köln-Weiden steht seit geraumer Zeit ein Rad und gammelt vor sich hin. Soll ich mal die Nummer aufschreiben?
Super. Danke für den Hinweis. Schick uns bitte mal die Radnummer!
Ansonsten gibt es an sich keine festen Rücknahmestellen für KVB Räder. Diese dürfen in einem fest eingegrenzten Gebiet auf öffentlichen Flächen abgestellt werden. Das sind so genannte FreeFloater-Räder.
VG Juergen
Die Radnummer: 21616
Vielen Dank!
Ich werde es an die Kollegen von Nextbike weiter geben.
VG Lukas
Und wieder einmal wurde ein Beitrag von mir nicht eingestellt.
Hallo Heike. Entschuldigung. Das war keine Absicht.Das war ein Fehler von uns, haben den Beitrag aus Versehen nicht freigegeben. VG Juergen
Entschuldigung angenommen. 🙂