Die „unterirdische Kathedrale“ wird zum Briefmarkenmotiv

Ein Wunsch der Kölnerinnen und Kölner geht in Erfüllung: Im August 2022 erscheint eine Sonderbriefmarke der U-Bahn-Station „Heumarkt“.

Köln ist die fünfte Stadt, die eine solche Marke erhält. In der Serie „U-Bahn-Stationen“, die seit 2020 aufgelegt wird, wurden bisher der Marienplatz München (2. April 2020), das Westend Frankfurt und das Überseequartier Hamburg (beide 1. März 2021) realisiert. Bei der Jahresplanung für 2022 erhielt die Berliner Station „Heidelberger Platz“ den Zuschlag. Normalerweise hatte es nur dieses eine U-Bahn-Motiv geben sollen, da eine andere Marke aber nicht umgesetzt werden konnte, schlug die Deutsche Post dem zuständigen Bundesministerium für Finanzen eine Änderung des Briefmarken-Programms und eine zweite U-Bahn-Marke vor und erhielt die Freigabe.
 
„Natürlich hatten wir Köln bereits auf dem Schirm“, sagt Bernd Meyer, Abteilungsleiter Frankierung der Deutschen Post in Bonn. „Umso schöner, dass das jetzt geklappt hat. Der Kölner „Heumarkt“ war für uns erste Wahl, da es sich um eine sehr attraktive und innovative bauliche Gestaltung der Station handelt, die sehr gut in unsere Serie „U-Bahn-Stationen“ passt. Natürlich fanden wir auch die Aktion der Bürgerbefragung wirklich klasse und freuen uns mit Köln und den Kölnern über diese Marke!“
 


Die Ost-West-Ebene der Haltestelle „Heumarkt“ mit den Zugängen zu der darunter verkehrenden Nord-Süd Stadtbahn.

 
Unter dem Titel „Köln, du bist ´ne Marke wert!“ hatte die KVB gemeinsam mit dem EXPRESS im Sommer dazu aufgerufen, sich an einem Voting zu beteiligen. Die Frage: Welche der sieben neuen U-Bahn-Stationen soll auf eine Briefmarke? 1.732 Menschen machten mit und stimmten eindeutig: Mit 609 Stimmen, also fast einem Drittel, siegte der „Heumarkt“ vor dem „Chlodwigplatz“ und dem „Breslauer Platz“. „Mit dem gewählten Motiv wollten sich KVB und Stadt um eine Marke bewerben. Das ist nun nicht mehr nötig“, berichtet Ratsherr Ralph Sterck (FDP). Er sammelt seit seiner Jugend Briefmarken, gab den Anstoß für die Aktion. „Toll, dass wir jetzt eine Marke bekommen. Der „Heumarkt“ ist auch mein persönlicher Favorit!“
 

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OB Henriette Reker © Jens Koch

Oberbürgermeisterin Henriette Reker ist ebenfalls begeistert: „Ich freue mich sehr, dass unsere schöne Domstadt in der Serie „U-Bahn-Stationen“ berücksichtigt wird und Köln eine eigene Marke erhält. Für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger ist dies eine große Ehre.“
 
 

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Fahrtreppen und Aufzugsanlagen aus Glas und Edelstahl.


„Es ist sehr schön, dass das Bauprojekt und die Haltestelle „Heumarkt“ auf diese Weise gewürdigt werden“, pflichtet Stefanie Haaks
KVB-Vorstandsvorsitzende bei. „Wir bedanken uns bei der Deutschen Post und dem Bundesfinanzministerium auch im Namen aller, die sich dieses Motiv gewünscht haben. Der Station kommt nach der Gesamtinbetriebnahme eine bedeutende Rolle als eine der größten und am stärksten frequentierten Umsteigehaltestellen in der
Kölner Innenstadt zu.“
 
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Blick von der Verteilerebene in die Kuppelhalle.


Aufgrund ihrer imposanten, von einer Gewölbedecke überspannten Halle, wird die Haltestelle die „unterirdische Kathedrale“ genannt. Mit einem umbauten Raum von 78.100 Kubikmetern fänden 565 Gelenkbusse in ihr Platz. Ihr Architekt, Prof. Ulrich Coersmeier, fühlt sich geehrt, dass Bürgerinnen und Bürger, Deutsche Post und Bundesfinanzministerium gleichermaßen für seine Haltestelle gestimmt haben: „Das ist eine ganz besondere Auszeichnung meiner und unserer langjährigen Arbeit an diesem Bauwerk, die mir sehr viel bedeutet.“
 
 
Information zum Titelbild: Zu sehen sind hier in der Haltestelle Heumarkt (von links nach rechts) Ratsherr Ralph Sterck (FDP), KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks und der Architekt der Haltestelle, Prof. Ulrich Coersmeier.

Die Bilder des Beitrags, mit Ausnahme des Bildes von Frau Reker, stammen von Christoph Seelbach.

 

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2 Kommentare

  • Citarofan_01

    Warum ist die Zwischenebene eigentlich so riesig? Ist das nur aus optischen Gründen oder sollte war da noch mehr geplant, wie z.B. eine unterirdische Passage mit zusätzlichen Geschäften. Das ganze wirkt sehr groß und leer bis auf dieses „Kioskgebäude“ in der Mitte.

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