Köln, du bist ´ne Marke (wert)!
Ehrenrettung für Köln: Eine Mitmachaktion soll auch unserer Stadt zu einer eigenen Briefmarke mit U-Bahn-Motiv verhelfen.
Wieso haben Frankfurt, Hamburg und München eine Briefmarke mit einer U-Bahn-Station ihrer Stadt, Köln aber nicht?
Die erstaunliche und ernüchternde Antwort des Pressesprechers der Deutschen Post, Alexander Edenhofer, hierauf:
„Aktuell ist kein Motiv einer Kölner U-Bahn-Station vorgesehen. Die U-Bahn-Stationen, die in der Serie dargestellt wurden und werden, sind vor allem aufgrund ihrer optischen und architektonischen Attraktivität und Besonderheit ausgewählt worden. Außerdem sollte eine möglichst große Vielfalt an unterschiedlichen Motiven gewährleistet sein. Da der Serienumfang naturgemäß begrenzt ist, musste hier eine Auswahl getroffen werden, bei der es Köln leider nicht unter die Favoriten geschafft hat.“
So etwas trifft einen Kölner. „Das können wir nicht auf uns sitzen lassen“, beschloss FDP-Fraktionschef Ralph Sterck. „Jetzt zeigen wir es denen in Berlin mal!“
Denn: „Natürlich hat auch Köln tolle und hochwertige U-Bahn-Stationen. Die Deutsche Post hat anscheinend noch nie unsere neue Nord-Süd-Stadtbahn gesehen. Immerhin wurde jede Haltestelle aufwändig von einem Kölner Architekten geplant!“
Vier der Stationen wurden nach einem Wettbewerb zudem künstlerisch gestaltet. In der Haltestelle Chlodwigplatz findet sich ein Wandgemälde der international renommierten Künstlerin Katharina Grosse, die mit mehreren Werken in Deutschland unter anderem in der Kunstausstellung des Bundestages vertreten ist und dort zudem mit einer Wandmalerei einen Versammlungsraum gestaltet hat. Und den – sollte man meinen – müsste eigentlich auch die Deutsche Post in Berlin kennen…
Gesagt, getan: Zusammen mit dem Express und der KVB wurde die Kampagne „Köln, du bist ´ne Marke (wert)!“ ins Leben gerufen, an der sich alle Kölnerinnen und Kölner, alle Leserinnen und Leser und alle KVB-Kundinnen und Kunden beteiligen können. Mit der Aktion wollen die Initiatoren erreichen, dass die Deutsche Post auch Köln eine Briefmarke in der Serie „U-Bahn-Stationen“ widmet.
Stefanie Haaks, Vorstandsvorsitzende der Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB), ist begeistert von der Briefmarken-Aktion: „Wir würden uns riesig freuen, wenn eine unserer zur Auswahl stehenden unterirdischen Haltestellen der Nord-Süd Stadtbahn zum Motiv auf einer Briefmarke werden würde“.
Köln wäre dann als vierte deutsche Stadt in der Serie
„U-Bahn-Stationen vertreten. „Unsere Nord-Süd Stadtbahn-Stationen sind nicht nur modern sondern sowohl architektonisch als auch von den darin befindlichen Kunstwerken her hochwertig und ansprechend. Das würden wir mit der Briefmarke auch gern all denjenigen zeigen, die nicht in Köln zuhause sind und diese Bauwerke bisher eventuell noch nicht kennen. Vielleicht kann man auch damit die eine oder andere Person neugierig machen und zu einem Besuch unserer Stadt inspirieren. Es wäre toll, wenn viele Bürgerinnen und Bürger sich an der Aktion beteiligen!“
In der Tat ist keine der Haltestellen wie die andere. Jede Station wurde ganz individuell konzipiert und gestaltet. Wer mehr über das Gesamtprojekt, die Architektur der Haltstellen, die künstlerische Gestaltung der Stationen, den Kunstwettbewerb selbst und gegebenenfalls weitere Aspekte rund um die Nord-Süd Stadtbahn erfahren möchte, bevor er sich für eine Station entscheidet, findet unter www.nord-sued-stadtbahn.de unter dem Button „Publikationen“ eine Anzahl von Broschüren zu den genannten Themen.
Die Fotos auf den Briefmarken stammen von zwei Kölner Fotografen: Maurice Cox, der gemeinsam mit der ehemaligen Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner das Buch „Linienführung – Die Kölner U-Bahn-Stationen“ veröffentlicht hat. Von ihm sind die Fotografien der Haltestellen Breslauer Platz, Rathaus, Severinstraße und Kartäuserhof. Und Christoph Seelbach, der sich auf Architektur-Fotografie spezialisiert und in wesentlichen Teilen die Entstehung der Haltestellen der Nord-Süd Stadtbahn dokumentiert hat. Er hat die Stationen Heumarkt, Chlodwigplatz und Bonner Wall in Szene gesetzt.
Und so kann man mitmachen: Einfach die Seite www.kvb.koeln/briefmarke aufrufen und eine der sieben unterirdischen Haltestellen der Nord-Süd Stadtbahn auswählen, die auf einer Briefmarke der Serie „U-Bahn-Stationen“ zu sehen sein soll. Dann nur noch anklicken und fertig! |
Die Kampagne läuft noch bis zum 15. September. Nachdem ein Gewinnermotiv feststeht, wird Köln sich hiermit offiziell bei der Deutschen Post um eine Briefmarke bewerben. Also mitmachen und mithelfen, denn wir wissen genau: Köln ist garantiert ´ne Marke (wert)!
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Was nutzt es, eine Kölner U-Bahn-Station auf einer Briefmarke zu haben, wenn:
1. die Anzeigetafeln, die schon seit Februar diesen Jahres eingebaut wurden, an sehr vielen Stationen immer noch nicht funktionieren
(dazu auch: Die Anzeigetafel an der Piustraße schenkt sogar mir, als Nicht-Epileptiker, fast immer einen Anfall)
2. die Rolltreppen und Aufzüge nicht funktionieren (bis auf der hier genannten Strecke) und die Aufzüge nicht nur nach Urins stinken sondern sogar vollgeschissen sind
3. die Stationen in Realität bei Weitem nicht so schön aussehen wie auf den hier zusehenden Bildern
4. usw. usw. usw. …
Und die neuen Anzeigen funktionieren bis jetzt noch immer nicht vollständig…
Warum braucht man dafür so lange? Wenn man schon alle Anzeigen erneuert, dann sollte das nicht so ewig dauern und später auch funktionieren.
Es gibt c.a. 233 Stationen im Kölner Stadtbahnnetz, angenommen man würde pro Tag bei einer Station die Anzeigen vollständig austauschen, bräuchte man (bei 5 Arbeitstagen die Woche) c.a. 47 Wochen, was 11,75 Monate wären. Also grob gerechnet ein Jahr fürs austauschen, wenn man immer eine Station erneuert.
Theoretisch ganz einfach, aber leider klappts nicht so wie geplant.
Laut diesem Artikel gibts unter anderem Probleme mit der Stromversorgung (neue Anzeigen brauchen mehr Strom) und anderen Dingen.
https://www.ksta.de/koeln/kvb-peilt-neuen-termin-an-anzeigetafeln-sollen-bis-mitte-des-jahres-installiert-sein-39399448?cb=1649956717571&
Hätte man sowas nicht schon im Voraus wissen und entspreched mit Einplanen müssen? Für micht lohnt sich das ganze überhaupt nicht (neue Stromversorgung nur für die Anzeigen usw.), die Alten LED-Anzeiger waren doch zuverlässig und gut Lesbar. Die neuen Anzeigen haben eine viel kleineren Text und schlechteren Kontrast. Da waren die alten wesentlich besser von der lesbarkeit her. Klar, kann man mit den neuen Anzeigen alle möglichen Farben usw. anzeigen, aber braucht man das wirklich? Hat doch auch Jahrelang ohne diese Features geklappt