Mülheimer Brücke: Eine alte Kölner Dame erhält ihr Lifting

Die Mülheimer Brücke ist eine der zentralen Verbindungen zwischen dem links- und dem rechtsrheinischen Köln.

Auch die beiden Stadtbahn-Linien 13 und 18 der KVB werden über diese Brücke geführt. Doch es „nagte der Zahn der Zeit“ an dieser „alten Dame“.

Die Gesamtinstandsetzung des Brückenzugs wird durch das Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau umgesetzt.
 

Schaden an der Brücke

Zahlreiche Schäden an der Substanz der Mülheimer Brücken erfordern die Generalinstandsetzung

Dabei muss im Zuge der aktuellen Bauphase 2 auch der Bauwerksbereich unterhalb der Stadtbahngleise erneuert werden. Doch um hier heranzukommen, mussten die Schienen und deren Auflager entfernt werden. Es gab keine Alternative zur Trennung der Linien 13 und 18 zwischen den Haltestellen „Slabystraße“ in Riehl und „Mülheim Wiener Platz“. Die KVB nutzt diese Situation, um die gesamte Infrastruktur des Stadtbahnbetriebs zu erneuern. Neben Schienen und Auflagern werden auch die Signale und Kommunikationsanlagen sowie die Oberleitung komplett erneuert. Somit bedarf es später nicht so schnell einer erneuten Trennung des Bahnverkehrs.
 
Stadtbahn auf der gesperrten Rampe zur Brücke

In der Konsequenz der umfangreichen Arbeiten mussten
auch die Stadtbahn-Linien 13 und 18 getrennt werden

Doch die Arbeiten lassen sich nicht innerhalb weniger Wochen durchführen. Deshalb besteht seit dem 2. April bis zum 7. November 2024 eine siebenmonatige Trennung der beiden Linien. Während der Trennung fahren die Linie 13 von Sülz kommend und die Linie 18 aus dem linksrheinischen Süden kommend lediglich bis zur Haltestelle „Slabystraße“. Rechtsrheinisch wird die Linie 13 nicht bedient, die Linie 18 dann nur noch zwischen den Haltestellen „Thielenbruch“ und „Mülheim Wiener Platz“. Die Linie 3 wird ganztägig bis zur Haltestelle „Thielenbruch“ geführt.
 
 
Bauphase 2 mit besonders starken Verkehrseinschränkungen

Fließender Verkehr an der Baustelle

Obwohl an allen Bestandteilen der Brücke Arbeiten stattfinden, ist das Bauwerk nicht gänzlich für den Verkehr gesperrt – Fahrspuren werden phasenspezifisch umgelegt

Kölns nördlichste Rheinbrücke ist 931 Meter lang, 27,20 Meter breit und unterteilt sich von Riehl kommend in die Deichbrücke (94 Meter), Flutbrücke (104 Meter), Strombrücke (485 Meter) und Rechtsrheinische Rampe (248 Meter). Im Abschnitt der Strombrücke befinden sich mit einem Abstand von 315 Metern zueinander die beiden markanten Pylone der Hängebrücke.

Aktuell ist die Brücke – in Phase 2 der Gesamtinstandsetzung – auf ihrer Nordseite in Fahrtrichtung Riehl befahrbar. Auch Zu-Fuß-Gehende und Radfahrende können die Brücke auf der Nordseite in beide Richtungen nutzen. Das sind die weitgehendsten Verkehrseinschränkungen im gesamten Projektablauf.
 
Ersatzverkehre fordern KVB und Fahrgäste sieben Monate lang heraus

Die Fahrgäste orientieren sich um. So können sie auch die Stadtbahn-Linie 4 nutzen, die in der südlichen Innenstadt den Rhein quert. Zu ihrer Verstärkung wurde eine Linie 14 eingesetzt, die zwischen den Haltestellen „Keupstraße“ und „Ebertplatz“ fährt – über Deutz und Neumarkt. Zudem wurde eine Stadtbahn-Linie 19 eingerichtet, deren Bahnen in der Verkehrsspitze zwischen den Haltestellen „Klettenbergpark“ und „Ebertplatz“ über die Ringe fahren.

Die Stadtbahn-Linie 3 wird ganztägig bis Thielenbruch verlängert und bietet Fahrtalternativen. Die Fahrgäste haben verschiedene Umsteigemöglichkeiten zwischen den einzelnen Linien.

Des Weiteren setzt die KVB Ersatzbusse ein, die mit der Linienkennung „118“ zwischen den Haltestellen „Mülheim Wiener Platz“ und „Boltensternstraße“ fahren. Auch die Busse kommen nicht über die Mülheimer Brücke, sondern müssen einen weiten Bogen herumfahren – über die Zoobrücke und die Haltestellen „Zoo/Flora“, „Neusser Straße/Gürtel“, „Amsterdamer Straße/Gürtel“. Hierdurch bestehen zahlreiche Anschlüsse an weitere Stadtbahn- und Bus-Linien.

KVB-Räder an der Mobilstation
Nutzung KVB-Rad als Alternative

Die KVB bietet ihr Leihrad offensiv als eine Mobilitätsalternative anstelle der Stadtbahn an

Für die insgesamt 19 Haltestellen der Ersatzbusse werden weitestgehend bestehende Haltestellen regulärer Bus-Linien genutzt. Die Ersatzbusse fahren im 10-Minuten-Takt und benötigen beispielsweise zwischen den Haltestellen „Mülheim Wiener Platz“ und „Zoo/Flora“ zwischen elf und 19 Minuten.

Liniennetzplan mit den Ersatzlinien

Die provisorischen Linien 14, 19 und 118 wurden in das KVB-Liniennetz eingefügt, um Alternativen zu den Linien 13 und 18 zu schaffen

Die Fahrgäste haben verschiedene Umsteigemöglichkeiten. Im Rechtsrheinischen kann vor allem an der Haltestelle „Stegerwaldsiedlung“ zwischen den regulären Linien 3 bzw. 4 und der Ersatzbus-Linie 118 umgestiegen werden. Die Haltestelle „Keupstraße“ bietet sich zudem für einen Umstieg zwischen den Linien 4 und 14 an.

Im Linksrheinischen kann vor allem an der Haltestelle „Neusser Straße/Gürtel“ zwischen den Linien 12, 13, 15 und 118 sowie an den Haltestellen „Zoo/Flora“ und „Boltensternstraße“ zwischen den Linien 18 und 118 umgestiegen werden. An der Haltestelle „Slabystraße“ wird ein provisorischer Bahnübergang errichtet, um den Zugang zu den Gleisen der Linie 18 zu vereinfachen.

Auch das KVB-Rad bietet sich als Möglichkeit zur Überwindung des nicht durch Stadtbahnen bedienten Streckenabschnittes an. An beiden Enden der Trennung stehen KVB-Räder bereit.

Um diesen Ersatzbetrieb durchführen zu können, hat die KVB zuvor bereits an der linkrheinischen Deichbrücke einen Gleiswechsel eingebaut, mit dem der Fahrtrichtungswechsel an der Haltestelle „Slabystraße“ möglich ist. Für die KVB ist diese Stadtbahn-Trennung eine Herausforderung, die zeitgleich mit dem Bedarf an Mehrverkehren zur Fußball-EM in einer angespannten Personalsituation zu stemmen ist.

Übergabe des Förderbescheides

Staatssekretär Viktor Haase, Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, überreichte im Februar 2024 einen Zuwendungsbescheid von Land und Bund. Im Bild links Jörn Schwarze, Vorstand der KVB, und rechts Ascan Egerer, Beigeordneter der Stadt Köln

Bund und Land fördern

Die KVB kalkuliert ihre Projektkosten mit zirka 18,6 Millionen Euro. Hiervon entfallen etwa 20 Prozent (ca. 3,7 Millionen Euro) auf die Planung, der größte Anteil von etwa 80 Prozent auf Material und Arbeitsleistung. Von den KVB-Kosten tragen der Bund 50 Prozent und das Land Nordrhein-Westfalen 10 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Dies betrifft nur die ÖPNV-Infrastruktur auf der Brücke.
Das Gesamtprojekt der Stadt ist mit erheblich höheren Kosten verbunden. Umfassend informiert eine Internetseite unter:
www.stadt-koeln.de/muelheimerbruecke/
über die Gesamtinstandsetzung der Mülheimer Brücke.

Brücke geräumt

Die KVB hat ihre ersten Arbeiten auf der Mülheimer Brücke durchgeführt. Seit dem 2. April 2024 entfernte das Team der Fahrleitung den Fahrdraht sowie diverse Trag- und Querseile von den 25 Mastpaaren der Oberleitungsanlage. Ab dem 5. April 2024 folgten dann die Gleisbauer, die die Schienenbefestigungen gelöst, die Schienen zertrennt und abtransportiert haben. Zugleich wurden Signale und weitere Techniken abgebaut. Am 10. April 2024 konnte der Staffelstab planmäßig wieder an die Stadt Köln übergeben werden, die nun die Schutzbleche und Tragplatten unter der Schienentrasse bearbeitet. Die Entfernung der Gleisinfrastruktur war notwendig, damit die Gesamtinstandsetzung unter der KVB-Trasse fortgesetzt werden kann. Die enge Terminlage funktioniert nur, weil alle Beteiligten Hand in Hand arbeiten.

Arbeiten an der Oberleitung
Gleisbauarbeiten auf der Brücke
Ansicht der leeren Brücke

Innerhalb weniger Tage wurden umfangreiche Demontagen von Oberleitungsanlage, Gleisanlagen, Signal- und Zugsicherungstechnik durchgeführt.
Hierdurch wurde die Sanierung unterhalb der KVB-Gleistrassen möglich

Mitarbeiter Portrait

Im Interview:
Alexej Yarkho-Heinrichs, Projektleiter der KVB

Welche Herausforderungen sind mit einem umfangreichen Projekt wie dem der Mülheimer Brücke verbunden, auch wenn die KVB nur einen Teil zu bewältigen hat?

Auch wenn die KVB-seitigen Leistungen nur ein Teilprojekt der gesamten Instandsetzung der Mülheimer Brücke darstellen, handelt es sich um eine komplette Erneuerung der Stadtbahninfrastruktur, die in einen kompakten Zeitplan der städtischen Bauleistungen integriert ist. Die enge Abstimmungsarbeit mit der städtischen Projektleitung sowie dem Auftragnehmer der Stadt ist die Voraussetzung für eine reibungslose Zusammenarbeit. Des Weiteren sorgt eine gesättigte Marktsituation bei ausführenden Firmen im Gleisbau für Herausforderungen. Die wiederholten Ausschreibungen und Vergaben von Bauleistungen sind dabei leider keine Ausnahmen, sondern die Regel.

Wie lange haben Sie die Demontage der Gleisinfrastruktur und deren Neuaufbau vorbereitet und geplant?

Der Planungsprozess ist noch nicht abgeschlossen, weshalb eine derartige Aussage noch nicht möglich ist. Generell findet die planerische Begleitung des Projektes seit zirka zwei Jahren statt.

Wieviel Fachabteilungen der KVB mussten einbezogen werden?

Aufgrund des Umfanges des Projektes werden alle technischen Fachabteilungen des KVB-Bereiches Fahrweg einbezogen. Wir stehen im engen Kontakt zu weiteren Bereichen des Unternehmens hinsichtlich Koordination der Trennung und in Fragen betriebstechnischer Angelegenheiten.

Was machen Reiz und Herausforderung einer Brücke aus, die aus mehreren Einzelbrücken besteht?

Die Herausforderung bei mehreren Einzelbrücken liegt an der vertieften Betrachtung des jeweiligen Brückenüberganges. Durch die abwechselnde Anordnung von Schotterbereich, betonierter Fester Fahrbahn und Stahlbrücken ergeben sich sieben Fugen, die jeweils einer individuellen Ausbildung bedürfen. Bei den größten Bauwerksfugen sind Hilfsbrücken unterhalb unserer Gleise vorgesehen. In Kombination mit Schienenauszügen werden die Schienenausdehnungen der knapp 500 Meter langen Strombrücke aufgrund von Temperaturschwankungen an diesen Stellen kompensiert. An einer anderen Fuge ist nur ein Schienenauszug ohne Hilfsbrücke geplant, da der Fugenabstand hier ohne Weiteres überbrückt werden kann. An weiteren Bauwerksfugen werden die Dehnungswege durch die Art der Schienenlagerung kompensiert. Hier befinden wir uns noch in Detailabstimmung mit der Stadt.

Durch welche Vorkehrungen erreichen Sie einen hohen Fahrtkomfort für die Fahrgäste – oder anders gefragt: Wodurch wird ermöglicht, dass die Stadtbahnen später über die Brücke gleiten, als sei diese aus einem Stück geformt?

Die Trassierung über die gesamte Brücke wurde einheitlich betrachtet und die neusten Erkenntnisse zur Steigerung des Fahrtkomforts hierbei berücksichtigt. Die Gleislage wird bereits von den Haltestellen ausgehend optimiert. Des Weiteren werden die aktuellsten Gleislagerungen auf der Brücke montiert, sodass sich nicht nur der Komfort der Fahrgäste erhöht, sondern auch der Schallschutz gegenüber der benachbarten Wohnbebauung verbessert wird.

Neuaufbau ab September

Zum Ende der Bauphase 2b wird ab Anfang September 2024 die Schieneninfrastruktur neu aufgebaut. Insgesamt werden über 4.500 Meter neue Schiene verlegt. Dabei werden auch 3.120 neue Gleisauflager („Böckchen“) auf der Flut- und Strombrücke genutzt. Weitere werden an den links- und rechtsrheinischen Brückenrändern in die Schwellen auf der festen Fahrbahn integriert. Zudem werden zehn neue Auszugsvorrichtungen, die den Ausgleich der temperaturbedingten Materialdehnung ermöglichen, montiert. Des Weiteren werden zwei Weichen und eine Gleiskreuzung zur Verzweigung der Linien 13 und 18 im linksrheinischen Bereich erneuert. Durch den Einbau einer kontinuierlich-elastischen Schienenlagerung (KES) und die vorzunehmende Gleisoptimierung im Weichenbereich wird der Lärmschutz verbessert.

Im Bereich von der Deichbrücke bis zur rechtsrheinischen Rampe wurden alle Signale und Gleiseinbauten demontiert. Für die neue Oberleitungsanlage ersetzt die Stadt auch alle Maste durch neue. Auf der Südseite des Brückenzuges ist der Austausch der Maste bereits erfolgt, auf der Nordseite wird dies erst später, in Bauphase IV, erfolgen. Die Erneuerung der Oberleitungsanlage bedeutet auch den Austausch von zirka 2.300 Meter Fahrdraht – dem Oberleitungselement, durch das der Strom zur Versorgung der Stadtbahnen fließt. Beim Neuaufbau der Infrastruktur werden die bisherigen Elemente der Signalanlage und Zugsicherung grundsätzlich wieder eingebaut. Jedoch werden sämtliche Kabel im Baufeld durch neue ersetzt. Hierfür werden rund 14 Kilometer neue Kabel gezogen. Auch die Gleisfreimeldeanlage wird ersetzt.

Auch wenn der eigentliche Neuaufbau der Schieneninfrastruktur erst im September beginnt, so konnte doch am 3. Juni 2024 bereits ein Ausrufezeichen gesetzt werden. Im linksrheinischen Brückenumfeld, zwischen der Haltestelle „Slabystraße“ und der Deichbrücke, wurde ein Schalthaus platziert. Dieses kleine, eher unauffällige, Gebäude enthält Technik der Bahnstromversorgung. Mittels eines Schwerlasttransportes wurde es antransportiert. Dort übernahm ein Schwerlastkran „den Kasten“ und setzte ihn auf einem zuvor errichteten Betonfundament ab. Allein das Schalthaus wiegt 19 Tonnen. Die in ihm enthaltene Technik, die weitere vier Tonnen ausmacht, wurde zuvor in das Gebäude integriert. Nun steht es in direkter Nachbarschaft zu einem Unterwerk, dessen Fassade das Flaggenalphabet der Schifffahrt zeigt.

Vorarbeiten zum Abladen des Schalthauses
Das Schalthaus wird vom Kran angehoben
Säuberung der Bodenpallte des Schalthauses

Mit der Platzierung eines Schalthauses für die Bahnstromversorgung im linkrheinischen Brückenumfeld fand der erste Aufbauschritt statt

Fast 100jährige Geschichte

Die Geschichte der Mülheimer Brücke reicht fast 100 Jahre zurück. Zuvor fuhren Fähren zwischen beiden Rheinufern. 1888 wurde eine Schwimmbrücke zwischen Riehl und – dem bis zum 1. April 1914 eigenständigen – Mülheim eingeweiht. Diese Schwimmbrücke lag als Holzkonstruktion auf ca. 40 im Rhein verankerten Pontos auf. Mit dem Eingemeindungsvertrag verpflichtete sich die Stadt Köln zum Bau einer festen Rheinquerung.

Erst im Oktober 1929 jedoch, geschuldet dem Ersten Weltkrieg und der anschließenden Wirtschaftskrise, wurde die erste Mülheimer Brücke feierlich durch Oberbürgermeister Konrad Adenauer eingeweiht. Dieser hatte sich zuvor gegen den Entwurf einer monumentalen Bogenbrücke aufgelehnt – deren Entwurf eigentlich als Sieger aus einem Wettbewerb hervorging. Zusammen mit einem Kollegen seiner Zentrums-Fraktion im Kölner Stadtrat setzte Adenauer eine schlankere Hängebrücke durch. Deren Tragseile wurden im Mülheimer Carlswerk hergestellt, dessen Direktor jener Fraktionskollege war. Und die Mehrheit im Stadtrat fand Adenauer auch nicht in seiner Fraktion, sondern in der Kommunistischen Partei (KPD). Von praktischer Bedeutung war, dass über diese Brücke bereits auch Straßenbahnen fuhren.

Im Zweiten Weltkrieg, am 14. Oktober 1944, wurde die erste Mülheimer Brücke durch einen Luftangriff zerstört. Jedoch blieben Teile des Bauwerks stehen und konnten zum Beispiel als Rechtsrheinische Rampe bis jetzt dem Verkehr dienen. Der Neubau der heutigen Mülheimer Brücke folgte dem Entwurf des Kölner Architekten Wilhelm Ripahn und konnte am 8. September 1951 eingeweiht werden. Wieder dabei: Konrad Adenauer, als erster Bundeskanzler der noch jungen Bundesrepublik Deutschland.

Die Brücke wurde mit dem Kölner Brückengrün Farbton gestrichen

Auch das typische Brückengrün der Mülheimer Brücke wird aufgefrischt und bleibt eines der Erkennungszeichen

Erste im Kölner Brückengrün

Die Mülheimer Brücke trägt – als erste Brücke überhaupt – die für Köln typische hell-matt-grüne Farbe, die als „Kölner Brückengrün“ bekannt wurde. Dieses findet sich auch auf der Zoobrücke, Deutzer Brücke, Severinsbrücke und Rodenkirchener Brücke, aber auch an anderen Brückenbauwerken zum Beispiel im Grüngürtel.
Das Kölner Brückengrün ist eines der markantesten Erkennungszeichen Kölns und prägt das Bild unserer Stadt. Touristen aus der ganzen Welt werden Köln hieran immer wieder erkennen.
 
Und weil bald unter jedem neugestrichen Brückenelement die Schäden beseitigt sind, freuen wir uns über die „verjüngte alte Dame“ und nutzen sie dann wieder, um zwischen Riehl und Mülheim den Rhein zu queren.

Weitere Infos unter:

www.stadt-koeln.de/muelheimerbruecke/
www.kvb.koeln/bruecke
 
Alle Fotos wurden von Stephan Anemüller aufgenommen.
 
Wer Interesse an weiteren Beiträgen hat, findet sie hier:

Ohne Langzüge geht es nicht

Wenn es Nacht wird in Köln

Von Laserscannern und Punktwolken

Großer Gleisbau auf dem Aachener Stern

Bauen für die Verkehrswende

Linie 18 : Vom Weißkohl-Bauern-Express zur Stadtbahn Nr. 1

Mannschaftsleistung: Bauen im Herz der Stadt

Bauen unter Zeitdruck

Ringlinie, Hochbahn und Tangente: Eine Fahrt mit der Linie 13 vom Sülzgürtel bis Holweide

28 Kommentare

  • EDDK_Tower

    Danke für den interessanten Einblick in die Brückensanierung. Ich war auch schon an der Slabystraße umgestiegen und hatte die provisorische Endhaltestelle mit der „Brücke“ über die Gleise der Linie 13 gesehen. Habe mich da schon gefragt, was wohl alles so auf der Mühlheimer Brücke passiert.

    Habe mir gerade die Bilder etwas genauer angeschaut, bei dem letzten Bild mit dem Schalthaus steht der Mitarbeiter (in Orange) einfach mit hochgekrempelter Hose und gleichzeitig einer Jacke da 😅
    Da war wohl jemandem an den Beinen zu warm 😆 Habe ich so auch noch nicht gesehen

  • ET1440_Spotter

    Die Mühlheimer Brücke als alte Lady 🤣

    Guter Artikel, da wird ja wirklich die gesamte Bahnstrecke auf der Brücke demontiert. Bin mal gespannt, ob auch alles wie geplant abläuft. Bis jetzt siehts ja sehr gut aus.

    So Sperrungen sind natürlich sehr nervig für die Fahrgäste aber irgendwann gehts halt nicht mehr und muss die Brücke sanieren.

    Übrigens sanieren, wieso wurden an vielen Haltestellen (z.B. Deutz TH, Kalk Post, Kalk Kapelle usw.) die Deckenverkleidungen entfernt? Ist schon seit über einem halben Jahr so und augenscheinlich passiert da nichts. Wird da noch was gemacht oder erneuert?

    • Danke für das Kompliment 😀 . Die Platten waren schadhaft und wurden aus Sicherheitsgründen entfernt. Werden natürlich auch wieder angebracht. VG Tanja

    • Hallo nochmal,
      sorry, ich habe nochmal bei den KollegInnen nachgefragt und muss mich korrigieren: Grund dafür, dass die Abhangdecken geöffnet wurden, sind Planungen hinsichtlich einer brandschutztechnische Ertüchtigung der genannten Stationen im Zuge der Kapazitätserweiterung der Linie 1 für den Einsatz von 90 Meter langen Zügen auf der Ost-West-Achse.
      Die Abhangdecken wurden bereits jetzt abgenommen, um frühzeitig zu überprüfen, in welchem Zustand sich die – zum Teil bereits vor rund 40 Jahren installierte -technische Ausstattung unter der Verkleidung befindet. Ziel ist es, die erforderlichen Planungen für die Sanierung rechtzeitig in die Wege zu leiten. Bis dahin bleiben die Decken offen und werden später dann komplett erneuert.
      VG Carola

  • MK

    Fußgänger und Radverkehr zusammen in beide Richtungen auf dem schmalen Streifen ist allerdings schon fragwürdig. Besonders im Bereich der Pfeiler. Mein Vorschlag wäre es die Fahrbahn auch stadteinwärts für den Kraftverkehr zu sperren und statt dessen zur Radfahrstraße (für beide Richtungen) zu erklären. Dann bleibt der Randstreifen für Fußgänger.

    • Ich

      eine klasse Idee. Für die Verkehrsführung ist allerdings alleine die Stadt Köln verantwortlich. Diese klasse Idee am besten mal dort vorbringen

  • Kölner

    Was ist denn das eigentlich für ein buntes Flaggenhäuschen, das man auch auf einem der Fotos im Hintergrund sieht? Hat das auch etwas mit der Brücke zu tun?

  • Heiner Schwarz

    Danke für den Einblick – auch unter die Schutzzelte der neu einzubauenden Fahrbahnplatten.

    Die hiesige Wendeanlage für die 14 an der Keupstraße ist jedoch für den regelmäßigen Betrieb mit der Linie 14 ein wenig zu einfach mit Technik ausgerüstet.
    FahrerInnen der aus dem Wendegleis ausfahrenden Bahnen können nicht sicher erkennen, ob die Weichenzungen ihre Endlage erreicht haben, so dass diese Weiche „aufgefahren“ wurde und damit der Weichenverschluss, der die mechanische und signaltechnische Sicherheit gewährleistet, gestört war.
    Folglich musste die Weiche ausschließlich für die Fahrt in das Wendegleis mit einem Handverschluss verschlossen werden, so dass kein Bahnbetrieb nach Schlebusch/Höhenhaus möglich war.
    Eine Fahrsignalanlage würde einen viel störungsärmeren Betrieb dort ermöglichen, die Weichenlagen mit überwachen und auch nach der Baustelle sinnvoll sein – Wendefahrten von Schlebusch bis zum Wiener Platz – eben dem Umsteigepunkt – wären damit möglich.

    Schön wäre es, wenn ein zumindest temporärer Wetterschutz an der Bushaltestelle „Wiener Platz“, Bussteig „D“ errichtet würde – die Buslinien SB 25 und 260 zum Hauptbahnhof werden von uns Fahrgästen fleissigst genutzt, um nicht mit der umwegigen 118 fahren zu müssen und dort oben pfeift der Wind und der regen kommt ziemlich schräg.
    Ebenso wäre eine zweite Bus-Haltestelle, temporär im gesperrten Rechtsabbieger, übersichtlich und entlastender …

    Zum Schluss eine Frage für Möglichkeiten nach der Wiederinbetriebnahme der Stadtbahntrasse:

    Die altte Bahnfahrbahn war durch eine nicht ausreichende Wartung stärker korrodiert als angenommen – die Entwässerungseinrichtungen müssen häufiger und regelmäßi gereinigt und gespült werden, damit wir lange Freude an der Brücke haben.

    Die KVB hat Gleisarbeitsfahrzeuge
    https://blog.kvb-koeln.de/kvb-in-gelb-hochmodernes-transportsystem-fuer-einen-optimierten-bahnbau
    mit einem Hochdruckspülsystem für Entwässerungen.

    Besteht demnächst die Möglichkeit, einen solchen Bauzug nachts auf dem anderen Gleis in beiden Fahrtrichtungen mit Stadtbahnen auch im gegengleis zu umfahren, weil vor und hinter der Brücke Weichen die freizügigen Fahrmöglichkeiten in und aus beiden Gleisen ermöglich?
    https://gleisplanweb.eu/show.php?Map=Koeln&Index=1&Height=2010&Width=2072
    „Hosenträger“ am Wiener Platz und zwei vollständige Trapeze an den beiden Haltestellen Slabystraße
    Gruß

    • Hallo Heiner, ich habe deine Vorschläge an die Kollegen weitergegeben und versuche deine Fragen noch zu beantworten. Das kann ein wenig dauern. Ich melde mich, wenn ich eine Rückmeldung habe. VG, Alex

    • Hallo Heiner,
      wir sind mit der Stadt im Austausch ein Wartungskonzept zu erstellen, da wesentliche Wartungen auf dem Bauwerk durch die Stadt Köln als Eigentümer erfolgen müssen. Hierzu haben wir der Stadt unsere Dienstleistungen angeboten.
      Nach einer geplanten Inbetriebnahme (Anfang Nov.) sollte ein abgestimmtes Wartungskonzept von beiden Parteien abgestimmt vorliegen. Ebenso haben wir intern die Themen wie die Reinigung von Weichen, sowie von Gleisentwässerungskästen im Zuge einer Umstrukturierung (ab dem 01.07.24) neu zugeordnet.
      Bezüglich temporärer Wetterschutz: Leider ist das nicht möglich, da wir solche solchen temporären Unterstände/Häuschen nicht haben. VG Alex

  • ÖPNV_Cologne

    Hallo, schöner Artikel ich war letztens wieder mal zufällig in Thielenbruch am Bahnhof unterwegs.

    Leider sind inzwischen bei dem Achtachser Heckteil am Eingang in Thielenbruch zahlreiche Scheiben eingeschlagen worden 🙁 Auch am Kiosk und bei den Schildern vom Restaurant wurde randaliert.
    Traurig, das der Vandalismus selbst vor dem Museum keinen halt macht und es so respeklose Leute gibt.

    Finde das echt unmöglich. Das ganze ist ja schön hergerichtet worden und dann wirds einfach zerstört. Wäre da eine Videoüberwachung nicht eine Option? Und bitte jetzt nicht wegen Datenschutz rumheulen. Irgendwas muss man ja tun gegen den Vandalismus.

    War schon echt geschockt von den Schäden da. Wer macht bitte sowas?

  • DUEWAG_2000er

    Hallo ich wollte mir nochmal das Abschiedsvideo von den 2000ern auf dem Neumarkt anschauen aber alle Videos auf dem Kanal https://www.youtube.com/@kvb-online-medien wurden einfach gelöscht 🙁 Echt schade, wieso löscht man die Videos einfach? Könnt ihr die bitte wieder zurückbringen?
    Ist doch eigentlich eher kontraoproduktiv weil jedes Video ist ja auch gleichzeitig Werbung in Social Media bzw. im Internet.

    • Hallo, keine Sorge, es ist nicht gelöscht. Schau mal hier: https://www.youtube.com/watch?v=A906JlglTWg VG

      • DUEWAG_2000er

        Danke für den Link damit geht das Video auch aber ihr habt das Video irgendwie auf „nicht gelistet“ gestellt. Scheinbar auch die anderen Videos auf dem Kanal wie die Nikolausfahrt usw.

        Bei „nicht gelistet“ kann man das Video nur über einen Link abrufen und es taucht nicht auf Youtube auf, wenn man dannach sucht. Auch wenn man auf den Kanal klickt, erscheint das nicht in der Video Übersicht.

        Denke nicht, das das gewollt ist. Denn so bringts ja nichts wenn niemand die Videos finden bzw. sehen kann. So ist das auch keine gute Werbung, da die ja niemand sieht 😀 Da ist wohl was schiefgelaufen, evtl. müsst ihr das nochmal umstellen.

        • Das ist tatsächlich so gewollt. Bei manchen Videos, die ggf. für die breite Masse nicht ganz so interessant sind, haben wir einen YT Medienkanal, der nur dafür da ist, dass das Video auf unserer Website zu dem speziellen Thema eingebettet werden kann. Diese Videos können nur über den Link geöffnet werden. Die meisten Videos findest du aber weiterhin unter unserem YT Kanal kvbag.
          Gruß
          Markus

          • DUEWAG_2000er

            Das ist aber echt schade 🙁 wie soll man so die Videos auf dem Kanal anschauen? Da muss man ja mühsam alle Links zusammensuchen 🙁 Keine Anhung wo es die gibt.
            Wo findet man die Links zu den ganzen Videos? z.B. die Nikolausfahrt usw. was es vorher alles auf dem Kanal gab. Bitte macht dieses „nicht gelistet“ weg. Oder macht eine Seite wo ihr dann alle Links teilt. Finde das schon irgendwie blöd, das man die Videos versteckt. Wenn man es nicht zeigen will braucht man das gar nicht erst hochzuladen oder überhaupt zu drehen :/

            Wieso versteckt ihr z.B. das Abschiedsvideo der 2000er? Wollt ihr nicht, das ÖPNV-Fans es anschauen? Oder das Video mit den Nikoläusen? Wieso soll man die Videos nicht auf Youtube sehen können? Was soll das bringen, ist doch eher negativ. Mehr Views = mehr Aufmerksamkeit.

            Bloß weil es „ggf. für die breite Masse nicht ganz so interessant“ ist, muss man das nicht verstecken. Es gibt z.B. viele ÖPNV und Bahn Fans, die sowas gerne sehen würden und sich über solche Videos freuen. Die können das dann leider auch nicht sehen.

            Es gibt viele Videos auf Youtube, die „für die breite Masse nicht ganz so interessant“ sind. Sogar Youtuber, die nur videos zu speziellen Themen bringen. Gerade dafür ist YT und Social Media sowie das Internet doch da. Damit man auch spezielle Dinge teilen kann, die z.B. in der Zeitung keinen interessieren und viele verschiedene Zielgruppen erreicht. Es wird heutzutage doch alles mögliche irgendwo geteilt bzw. gepostet. Da muss man nix verstecken…

            Evtl. sucht ja ein ÖPNV-Interessierter auf Youtube nach Bahnvideos und findet dann z.B. das Video mit den 2000ern. Solche Leute könnte man damit ansprechen und evtl. will die Person dann auch Bahnfahrer oder etwas anderes bei der KVB werden.

            Um ehrlich zu sein, die „breite Masse“ hat wahrscheinlich kaum Interesse an einem Job als Bus oder Stadtbahnfahrer. Der „Mainstream“ will nur Homeoffice, möglichst wenig Arbeit, möglichst alles flexibel und viel Urlaub sowie ein dickes Gehalt. Oder wollen gleich Influenzer werden 😀

            Ich würde jedenfalls keine Videos verstecken. Man muss alle Zielgruppen ansprechen, nicht nur die „breite Masse“. Einerseits beschwert man sich über Fahrermangel aber will dann bestimmte Videos nicht auf YT zeigen, weils nicht für die „breite Masse“ interessant ist?

          • Guten Morgen, danke für dein Feedback. Wir können deine Punkte nachvollziehen. Interne Entscheidungen waren bisher Grundlage für unseren bisherigen Ansatz. Dennoch stehen wir Vorschlägen offen gegenüber und werden im Team auch noch einmal darüber sprechen.

  • Ulli

    Schön dass ihr an der Slabystraße einen ebenerdigen Zugang zur 18 eingerichtet habt. Aber wozu habt Ihr auch die Strasse An der Schanz in Richtung Zoo mit Beton aufgefüllt? Für die Barrierefreiheit kann das ja nicht sein. Mit einem Rollstuhl käme ich zwar auf den Bahnsteig aber nicht in die Bahn.

    • Guten Morgen Ulli, ich erkundige mich mal und versuche genaueres herauszufinden. VG Alex

    • Tramspotter_Cologne

      Meinst du wenn man vom Bahnsteig über die Straße zum Bürgersteig geht? Da ist ja so ein kleiner Betonweg über die Straße. Glaube man wollte dadurch die „Bordsteinkannten“ reduzieren. So kann man vom Bahnsteig ohne extra über Bordsteine einfach zum Bürgersteig rüber. Finde das eigentlich keine schlechte Sache.

      An der Boltensternstr. gibts ja dafür Hochflurbahnsteige. Das ist dann auch Barrierefrei. Die Slabystr. wird auch nicht vom SEV-Bus 118 angefahren. Bei der Bolstensternstr. ist es besser geeignet für Rollstuhlfahrer usw. und dort kann man gleich in den SEV Bus umsteigen.

      Bei der Slabystr. ist die vorläufige Endhaltestelle. Dort wenden die Bahnen man kann da höchstens wieder zurückfahren.

Schreibe einen Kommentar

Mit der Freigabe Ihres Kommentares von Seiten der KVB wird der von Ihnen angegebene Name/das Pseudonym zusammen mit dem Kommentar veröffentlicht. Alle Informationen zu den geltenden Datenschutzbedingungen finden Sie hier: www.kvb.koeln/datenschutz (Stichwort: KVB-Blog: Kommentieren eines Blog-Beitrags)*