Sputnik soll wieder fahren

Von der spontanen Beschaffung des ersten Gelenkwagens für den Linienverkehr, dem letzten erhaltenen Exemplar und der Zukunft dieses Wagens im Straßenbahn-Museum Thielenbruch.

Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist 3413, mein Spitzname „Sputnik“.
Ich bin ein im Jahr 1960 gebauter Gelenkwagen der Firma DüWag. Ich wurde für neun Jahre von 1960 bis 1969 im Linienverkehr eingesetzt, danach durfte ich die Angestellten der KVB als Personalwagen zu den Betriebshöfen bringen. Nachdem ich auch dafür nicht mehr benötigt wurde, hat man mich im damaligen Betriebshof in Sülz als Museumsfahrzeug abgestellt. Seit der Eröffnung des Straßenbahn-Museum Thielenbruch im Jahr 1997 werde ich in der dortigen Museumshalle ausgestellt. Im Jahr 2002 durfte ich mich auf einer großen Fahrzeugparade zwischen dem Betriebshof West und dem Neumarkt zum 125-jährigen Jubiläum der Kölner Straßenbahn präsentieren. Seitdem war ich nur noch im Museum abgestellt zu sehen.

Stadtbahn

Nach 22-jähriger Abstellung: Der Stromabnehmer wurde Ende März erstmals wieder angehoben und das Fahrzeug eingeschaltet.

So lässt sich der Lebenslauf von Sputnik kurz zusammenfassen. Nach der großen Parade zum Jubiläum „125 Jahre KVB“ wurde das Fahrzeug in Thielenbruch abgestellt. Im Laufe der folgenden Jahre mussten zur Betriebserhaltung eines anderen Museumswagens Ersatzteile aus dem Sputnik ausgebaut werden. Seitdem war er nicht mehr im Einsatz zu sehen. Ersatzteile für die historischen Wagen sind und werden immer rarer, was auch nicht verwunderlich ist. Im Gegensatz zu PKWs, die in unzähligen Exemplaren gefertigt werden, werden Straßenbahnen in geringen Stückzahlen, mit weniger Ersatzteilherstellern und mehr individuell angefertigten Bauteilen hergestellt.
 
Das macht die Versorgung schon von Grund auf schwieriger. Erst recht, wenn die Fahrzeuge ein hohes Alter aufweisen. Durch einen Zufall wurde es möglich, die dem Wagen ausgebauten Ersatzteile zu ersetzen. Dies führte zu einem neuen Projekt, das den Wagen wieder fahrend auf die Schienen Kölns bringen soll.

Die Kölner Straßenbahn in Not

Die Kölner Straßenbahn besaß Mitte der 1950er Jahre zahlreiche Holzwagen. Die ältesten der insgesamt 400 zu diesem Zeitpunkt fahrenden Fahrzeuge stammten aus dem Jahr 1902. Der Zustand war meist schlecht, da durch die hohe Zerstörung im Streckennetz und Wagenpark während des 2. Weltkrieges kaum finanzielle Mittel zur Erhaltung der Fahrzeuge vorhanden waren. Doch nun offenbarte sich ein viel größeres Problem. Ab 1956 war der Einsatz von Holzwagen durch eine neue Betriebsverordnung nur noch übergangsweise erlaubt. Daher musste eine Lösung gefunden werden, mit der die alten und sanierungsbedürftigen Holzwagen ersetzt werden konnten.
Da sich ein aufwendiger Umbau der Holzwagen nicht mehr lohnte, war schnell klar, dass dieses Problem nur mit neuen Fahrzeugen gelöst werden konnte, doch die Finanzsituation war nicht besonders aussichtsreich. Aufgrund des andauernden Wiederaufbaus in der Stadt war es nicht möglich, sämtliche Fahrzeuge einfach durch Neufahrzeuge zu ersetzen. Zwar wurden in drei Schritten insgesamt 149 neue Fahrzeuge beschafft, dies reichte zum Ersatz der Holzwagen jedoch nicht aus. Es musste eine weitere Lösung gefunden werden, die es ermöglichte, diese Lücke schnell und einfach zu schließen.

Innenraum der Stadtbahn

Ein Blick vom Führerstand aus zum Heck des Fahrzeuges. Mit gehobenem Stromabnehmer auch mit stimmungsvoller Glühbirnen-Beleuchtung.

Eine wechselhafte Bestellung

In Arbeitsteilung der KVB, der Firma Westwaggon und der Firma DüWag sollten insgesamt 160 Fahrzeuge in zweiachsiger Bauform hergestellt werden. Durch die Zusammenarbeit konnten Kosten und vor allem Zeit eingespart werden. Außerdem hatten die Mitarbeiter in den Werkstätten, die nun nicht mehr aufwendig die maroden Holzfahrzeuge betreuen mussten, eine neue Aufgabe.

Geplant waren hierbei 80 zweiachsige Trieb- und 80 zweiachsige Beiwagen in einer etwa elf Meter langen Ausführung.

Diese Grundkonstruktion war schon an andere Städte verkauft worden und daher schnell zu bauen, da Planungsleistungen entfielen.

Weil DüWag und die KVB aber schnell die Überalterung der zweiachsigen Bauform erkannten, schlug DüWag vor, einen Teil der zweiachsigen Triebwagen als vierachsige Gelenkwagen zu produzieren. So entstanden die später als Sputnik bezeichneten Fahrzeuge. Insgesamt 26 Gelenkwagen wurden in der vierachsigen Bauform für die KVB hergestellt. Die ursprünglich angesetzten 30 Wagen konnten nicht gebaut werden, da ab dem 26. Gelenkwagen das Budget, das für die ursprünglich geplanten zweiachsigen Wagen ausgereicht hätte, überschritten wurde. Der vordere Teil bestand aus dem ursprünglich geplanten zweiachsigen Wagen, der Teil hinter dem Gelenk war eine Neukonstruktion.

Somit entstanden schlussendlich 50 zweiachsige Triebwagen, 26 vierachsige Gelenkwagen und die 80 zweiachsigen Beiwagen. Durch die Stilllegung einiger Strecken reichte diese Zahl mit den bereits früher bestellten Wagen aus, um die Holzfahrzeuge zu ersetzen.

Schon veraltet beim Bau

Schon während des Baus war allerdings absehbar, dass die Fahrzeuge kein langes Leben haben würden. Mit ihrer Breite von 2,35 Meter waren die Fahrzeuge zur damaligen Zeit veraltet. Es war bereits möglich, mit 2,50 Meter breiten Fahrzeugen in Köln zu fahren. Die geringe Breite wurde ihnen mit der Inbetriebnahme der ersten U-Bahnstrecken dann auch zum Verhängnis: Die Wagen durften auf den U-Bahnstrecken nicht eingesetzt werden. Außerdem waren die Fahrzeuge durch die Wiederverwendung von technischen Bauteilen aus den alten Holzwagen bereits technisch überholt. Diese Verwendung von Altteilen erhöhte zudem zeitweise den Wagenmangel, da zum Weiterbau regelmäßig Holzwagen abgestellt werden mussten und dem Betrieb so weniger Fahrzeuge zur Verfügung standen. Es stellte sich heraus, dass die wiederverwendeten Teile nicht sonderlich gut für die betrieblichen Bedingungen der 1960er Jahre geeignet waren. Zum Beispiel zeigten sich die Motoren im Betrieb mit Beiwagen als träge.

Innenraum der Stadtbahn

Einen Blick durch den Sputnik vom Gelenk zum Führerstand. Die geringe Breite ist dem Wagen durchaus anzumerken.

Trotzdem ein Erfolgskonzept

Da sich die vierachsigen Gelenkwagen trotz aller Widrigkeiten als gute und schnelle Lösung erwiesen, entschied man sich nur vier Jahre nach dem Bau der ersten 50 zweiachsigen Triebwagen im Jahr 1960 zu einem Umbau dieser Wagen zu vierachsigen Gelenkwagen. Diese wurden analog zu den bereits vorhandenen 26 Gelenkwagen aus der damaligen Bestellung gebaut. Damit zählen die zweiachsigen Triebwagen mit nur vier Jahren Einsatzzeit zu der am kürzesten in Köln eingesetzten Fahrzeugserie aller Zeiten.

Durch den Umbau konnte insbesondere Personal eingespart werden, da die Fahrzeuge einen Schaffner weniger benötigten. Der Umbau der Fahrzeuge wurde vom Sommer 1960 bis zum Winter 1960 fertiggestellt. Um die vorhandenen zweiachsigen Beiwagen an die 76 vierachsigen Gelenkwagen ankuppeln zu können, wurden die Heckteile neu bei Westwaggon in Köln gefertigt, um die Beiwagen als Anhänger für die Gelenkwagen erhalten zu können.
Da sich das Einsatzgebiet der Fahrzeuge aufgrund der geringen Breite wie bereits erwähnt schnell einschränkte, wurden die ersten Fahrzeuge bereits ab 1969 abgestellt. Im Zuge der steigenden Auslieferung der Acht- und Sechsachser der Firma DüWag ab 1963 wurden die „Sputniks“ ersetzbar, da die neuen Wagen länger, breiter und mit weniger Personal zu bedienen waren. 1969 wurden noch einmal 16 Wagen provisorisch für den Einmannbetrieb umgebaut. Mit einem Zahltisch, Entwertern und Türdrückern wurden die Wagen am nördlichen Stadtrand eingesetzt. Durch den Umbau konnte ein Fahrer den Zug ohne Schaffner bedienen. Die letzten Sputniks (mit Ausnahme des Museumswagens) wurden im Sommer 1970 außer Dienst gestellt und verschrottet.

Einer verbleibt für die Belegschaft und das Museum

Wie zur damaligen Zeit üblich, wurden ehemalige Linienwagen häufig für betriebsinterne Aufgaben weiterverwendet. Die Fahrzeuge wurden meist mit den wichtigsten Ersatzteilen von den verschrotteten Wagen derselben Bauserie am Leben erhalten, bis die nächste Serie kam, die dann dieses Konzept fortführte. Der 13. ursprünglich als Gelenkwagen gelieferte Wagen 3413, der im April 1958 zugelassen und bis zum Jahr 1969 im Linienverkehr eingesetzt wurde, blieb in dieser Serie der einzige Wagen, der auf diese Weise erhalten wurde. Als „Personalwagen“ sorgte er für die Beförderung des Personals zu den Betriebshöfen. Nachdem er ab 1971 als Personalwagen nicht mehr benötigt wurde, kam er in den Betriebshof Sülz. Die KVB konnte bei verschiedenen Jubiläen der folgenden Jahre ein großes Interesse in der Bevölkerung an den historischen Wagen feststellen. In einer Zeit, in der Museen bei Verkehrsbetrieben noch sehr selten und eher eine Ausnahme waren, kam man auf die Idee, dass man einzelne Fahrzeuge für die Nachwelt erhalten könnte. Im Jahr 1950 hat die Stadt Köln den Wiederaufbau eines Pferdebahnwagens auf dem Fahrgestell eines originalen Pferdebahnwagens initiiert. Diese Veranstaltung führte unter anderem zu einem Umdenken und dem Aufbau einer Museumssammlung, die vor der Eröffnung des Straßenbahn-Museums in Thielenbruch ausschließlich zu besonderen Anlässen im Betriebshof Sülz präsentiert wurde. Der Wagen 3413 gelangte im Rahmen der Eröffnung des Straßenbahn-Museum Thielenbruch im Jahr 1997 in das heute bekannte Museum und steht seitdem dort zur Begutachtung.

Stadtbahn

Im Juli 2022 fanden Rangierarbeiten in Thielenbruch statt.
Der Sputnik zeigt sich hier bei blühender Vegetation auf dem Südgleis in Thielenbruch.

Die Wiederinbetriebnahme

Im Juli 2022 begannen erste Arbeiten durch die Werkstattgruppe des Vereins Historische Straßenbahn Köln (HSK) an dem historischen Wagen. Nachdem in der ersten Begutachtung ein erfreulicher Zustand festgestellt wurde, entwickelte sich ein kleines Feuer der Begeisterung für den Wagen natürlich mit dem Wunsch, dass der als letzter mit einem Schaffnersitz ausgerüstete Wagen erneut für besondere Anlässe wie der Museumsnacht auf Kölns Schienen eingesetzt werden kann. Die Werkstattgruppe rüstete das Fahrzeug, nach einer technischen Überprüfung, zunächst mit einer frischen Batterie aus.
 
Damit waren die grundsätzlichen Funktionen, wie das Frontlicht, die Blinker, die Türen, die Steuerung des Schaffnersitzes und ein paar andere einfache Funktionen wieder funktionsfähig. Es gelang, einzelne kleinere Defekte zu beseitigen. Es fehlte jedoch ein Laderegler, der als Ersatzteil ausgebaut und in ein anderes Fahrzeug eingesetzt worden war. Ein Laderegler verhindert, dass die Batterie überladen wird.

Zum Glück gelang es, einige geeignete Laderegler zu identifizieren und nach einer erfolgreichen technischen Überprüfung einen einzubauen. Nach einigen weiteren Überprüfungen konnte das Fahrzeug nach 22-jähriger Abstellung erstmals wieder „aufgerüstet“ werden. Das bedeutet, dass der Stromabnehmer Kontakt zur Oberleitung hat, dem Wagen alle Funktionen zur Verfügung stehen und das Fahrzeug gefahren werden kann. Das erste Einschalten war tatsächlich sehr unspektakulär: Nachdem die Spannung angelegt war, begann der Wagen zu summen, als hätte er nur auf die nächste Schicht gewartet. Nun war es so weit: Der Wagen funktionierte und die größten Sorgen waren beseitigt. Es wurde möglich, weitere Arbeiten im Hinblick auf eine Inbetriebnahme zu planen.

Fahrersand des

Ein Blick auf den Führerstand des Sputnik. Die Fahrpulte der Fahrzeuge wurden zu dieser Zeit immer um-fangreicher.

Wann kann man denn mitfahren?

Es stellt sich natürlich die Frage, wann es denn möglich sein wird, eine Runde mit dem Sputnik zu drehen. Leider muss da noch etwas vertröstet werden. Es müssen einige Kabel und Gummis ersetzt werden, da deren Zustand nicht mehr für einen häufigen Betrieb geeignet ist. Zudem besitzt das Fahrzeug noch keine Zugsicherung und Zuglenkung und kann daher nicht frei im Streckennetz eingesetzt werden.

Da das Fahrzeug zu Wartungen in den Werkstätten künftig auch ohne Schleppfahrzeug fahren soll, wird der Einbau dieser Einrichtungen erforderlich. Außerdem soll der Stromabnehmer für einen sicheren Einsatz mit einer „doppelten Schleifleiste“ ausgestattet werden, anstelle der bisherigen einzelnen Schleifleiste.

Die HSK wird die KVB bei der Erledigung der verbleibenden Arbeiten so weit unterstützen, wie es mit den Mitteln des Vereins in Thielenbruch möglich ist. Einzelne der zu erledigenden Arbeiten werden durch den Verein in den kommenden Monaten auch in Eigenregie durchgeführt.

An dieser Stelle möchten wir noch einmal unseren Dank an die Kollegen aussprechen, die sich unserem Wunsch, den Wagen wieder fahrbereit zu machen, geöffnet haben und uns hierbei unterstützt haben. Sei es durch positive Signale, Informationen über diesen Wagen oder dem Suchen nach alten Plänen. Die ersten Schritte in dem Projekt wären ohne diese Unterstützungen nicht möglich gewesen.

Historisches Bild: Werner Rabe/Archiv HSK, die weiteren Bilder: Markus Vogelfänger

 
Wer Interesse an weiteren Beiträgen hat, findet sie hier:

Von der Pferdebahn zum E-Bus

Das zweite Leben der Kölner Straßenbahnen

Die Vorortbahnen – als die Bahnen noch Buchstaben hatten

100 Jahre Zukunft Hauptwerkstatt

Heimat der Straßen- und Pferdebahnen – ehemalige KVB-Betriebshöfe

Linie 18 : Vom Weißkohl-Bauern-Express zur Stadtbahn Nr. 1

Von Ost nach West, von West nach Ost – die Linie 1

Linie 16 – eine Bahn mit Geschichte

Linie 7: An der Sonne und über die Grenzen der Stadt

Wo ist die Linie 11 geblieben?

Die Heimat von Bussen und Bahnen – die Betriebshöfe der KVB

Die Querbahn – auf den Spuren einer stillgelegten Strecke

Janus‘ letzte Fahrt

Vor 50 Jahren, als die Straßenbahnen abtauchten…

Vor 50 Jahren ging der letzte Schaffner

20 Kommentare

  • Stadtbahn Fan

    In Düsseldorf gibt’s die Oldtimerlinie 714 die an allen öffnungs Tagen vom Museum fährt. Jeder kann da gratis mitfahren. Wäre das nicht was für Köln? Ich würde da auf jeden Fall mitfahren.

    Leider gibt’s ja in Köln nur wenige Sonderfahrten mit den alten Bahnen und wenn dann ist das richtig teuer (Nikolaus Fahrt etc.)

    • Hallo Stadtbahn Fan, auch bei uns finden gelegentlich Sonderfahrten statt, meist jedoch zu besonderen Anlässen, die dann aber auch kommuniziert werden. Schau einfach zwischendurch immer mal bei uns auf die Homepage. Und bedenke bitte, wirklich „umsonst“ gibt es nicht. Wenn etwas nichts kostet, zahlt es die Allgemeinheit mit ihren Steuern. Offensichtlich hat Düsseldorf noch ein größeres Portemonaie als Köln.😜 LG Michael

  • Gt8Su Fan

    Ich finde ja das Museum in Thielenbruch nicht schlecht aber warum muss man den Eintrittspreis jetzt auf 2€ anheben? 1,50€ waren meiner Meinung nach ein fairer Preis so groß ist das Museum jetzt auch nicht (nur 1 Halle) und Sachen wie z.B. die VR Timeride kosten ja extra 5€.

    2€ sind schon etwas viel für das doch eher kleine Museum. Ich kann ja verstehen das der Betrieb Geld kostet aber gleich mit einer Preiserhöhung von 30% kommen ohne eine Begründung.
    Als ob es die KVB so viel kostet das Museum zu betreiben. Ist eh nur so selten offen und dann erhöht man noch den Preis…

    z.B. in Düsseldorf das Museum im alten Betriebshof am Steinberg ist viel größer und es gibt eine Oldtimer Linie (714) wo immer eine alte Bahn (oft ein GT8) wie eine normale Linie rumfährt und jeder kann einsteigen. Das Museum und die Oldtimer Linie sind beide völlig kostenlos.

    Ist ja schön das man in Köln auch Sonderfahrten machen will aber dann bitte so wie in Düsseldorf und nicht als Kostenpflichtige Touri Attraktion.

    Falls ihr im Raum Köln/Düsseldorf mit historischen Fahrzeugen mitfahren wollt, dann kann ich die Oldtimerlinie in Düsseldorf nur empfehlen. Fährt an jedem Museums Öffnungstag von 13-18 Uhr. Einfach einsteigen und mitfahren. Kostet wie gesagt nix und ist wirklich cool.

    • Hallo und danke für dein Interesse! 2 Euro sind aber doch immer noch erschwinglich und bei weitem noch nicht kostendeckend. Du musst bedenken, dass wir angehalten sind, stets wirtschaftlich zu handeln. 30% hört sich nur viel an, weil der Preis bisher äußerst günstig war mit 1,50€. Letztendlich reden wir über 50 Cent. Du hast offensichtlich falsche Vorstellungen, was die Kosten für ein derartiges Museum angeht. Auch nach der Erhöhung auf 2.- € ist das Museum nicht kostendeckend und ohne den Einsatz der Ehrenamtler im Verein „Historische Straßenbahn Köln e.V.“ wäre das Museum wahrscheinlich nicht zu halten. Bedenke bitte auch, dass der Preis in den zurückliegenden 27 Jahren bisher noch nie angehoben wurde. LG Michael

  • Trainspotter cologne

    Schönes Projekt aber wieso erhöht man jetzt auf einmal die Preise für das Museum in Thielenbruch? Laut der Webseite soll das demnächst 2€ kosten statt 1,50€

    Ich fand das Museum in Thielenbruch immer sehr schön gemacht aber halt auch nicht sehr groß da ist man schnell durch so viel ist da jetzt auch nicht. 2€ sind da schon etwas teuer. Falls es Sonderfahrten geben würde, würde ich mir das nochmal anschauen.

  • Reinhard Elgert

    Am 02.09.1968 endete bei der KVB der Schaffnerbetrieb (Ausnahme Linie F erst in 1969). Mit dem Ende des Schaffnerbetriebs endete auch der Einsatz für die meisten Fahrzeuge der Serie 3400. Einige wenige verkehrten, nach der Umrüstung auf schaffnerlosen Betrieb, noch für kurze Zeit auf der damaligen HVZ-Linie 9 zwischen Longerich und den Fordwerken.

  • Michael Schüßler

    Betrifft die Wagenserie 3400.
    Ausser der Linie 9 ( Longerich -Fordwerke-Ölhafen ) wurde auch die Linie 18 ( Ostheim-Rudolfplatz über Severinsbrücke ) mit diesen Fahrzeugen bestückt ( u,a. 3472 ) Eingesetzt vom Btf.Ost. Die Linie 18 verkehrte
    von Juni 1967 bis Oktober 1970. Kurze Zeit als Tageslinie.dann als HVZ-Linie, zum Schluß als Frühverstärker und Nachmittags als E19 über die Deutzer Brücke zum Rudolfplatz.

  • Sven

    An die beiden, die hier stänkern, dass der Eintritt nun 50 Cent mehr kostet: Wenn ihr möchtet, dass der Eintritt günstiger oder gar kostenlos wird und auch kostenlose Sonderfahrten stattfinden, dann tretet dem Verein bei und helft mit. Es werden immer Leute gesucht, die die Wagen putzen, warten, begleiten, das Museum putzen, dort am Öffnungstag aushelfen usw. Wenn ich eure Kommentare lese, glaube ich nämlich nicht, dass ihr euch auch nur einen Finger schmutzig macht. Nichts ist kostenlos. Auch die Düsseldorfer sind auf Hilfen und Spenden angewiesen.

    • B80D_Fan

      @Sven, dir ist schon klar, das die Fahrzeuge und das Gelände/Gebäude des Museums nicht dem HSK sondern der KVB gehören und die KVB als Eigentümer die Instandhaltungskosten übernimmt?

      Die großen Reparaturen an den Fahrzeugen werden auch in den KVB-Werkstätten/Betriebshöfen durchgeführt. Das machen dann halt die Fachleute von der KVB. Vor allem bei so sicherheitsrelavanten Sachen wie Bremssystemen kann man da ja nicht einfach jeden dran lassen. Oder z.B. bei einem Motor Wechsel fehlt denen einfach das Werkzeug/Ausrüstung für Sowas. Bei Elektrischen Arbeiten dürfen das außerdem nur Elektrofachkräfte machen. Nicht immer sind halt die Kapazitäten die Reparatur von Museumsfahrzeugen da, da haben die neuen Bahnen dann vorrang.

      Die Leute vom Verein betreuen halt hauptsächlich das Museum. Evtl. wird hier und da mal eine Kleinigkeit an den Fahrzeugen repariert. Aber ohne die Unterstützung der KVB würde da kein Fahrzeug fahren.

      Gerade bei Sonderfahrten muss auch die KVB mitspielen. Viele von den alten Bahnen dürfen z.B. aus Sicherheitsgründen nicht durch Tunnel fahren. Der Fahrplan/Route für die Sonderfahrten darf nicht den Linienverkehr behindern. Durch den Wegfall von vielen Wendeschleifen werden die Möglichkeiten für Einrichtungsfahrzeuge eingeschränkt. Vieles hängt also auch von dem Verkehrsbetrieb ab.

      Bis 2016 gab es ja noch den Colonia-Express (umgebauter 8-Achser), den man für Veranstaltungen mieten konnte. Soweit ich weiß, wurde das aus Kostengründen eingestellt. Der Wagen (1877) steht seitdem in Wesseling. Keine Ahnung, inwiefern man den wiederbeleben will.

      Im Verein ist sicherlich das Interesse für Sonderfahrten da, kein zweifel. Aber da muss dann auch die KVB mitspielen, wenns um so Sachen wie eine Oldtimerlinie geht. In Düsseldorf hats ja geklappt.

      • Sven

        Ist ja echt schön, was du da alles erzählst. Jetzt solltest du dir mal vor Augen führen, welche Aufgabe die KVB hat. Die KVB und alle anderen Verkehrsbetriebe sind keine Museumsbahn, sondern der ÖPNV-Betrieb, der seine Fahrgäste zu transportieren hat. Nicht jeder Bahnbetrieb hat fahrfähige Museumsbahnen nur nur einzelne von ihnen bieten überhaupt sowas an wie Museen oder regelmäßige Fahrten für die Öffentlichkeit. Sei froh drum, dass es in Köln sowas überhaupt gibt. Manch andere Bahnfans aus anderen Orten Deutschland wären froh darum, wenn wenigstens ein einziges Fahrzeug noch irgendwo existieren würde, aber sie haben nichts.
        Deiner Erklärung, wie so ein Museumsbetrieb funktioniert, fehlt völlig die Finanzieren. Die Kosten, die der Unterhalt und Betrieb einer einzigen Oldtimerbahn kostet, werden nur selten vollständig eingefahren. Was glaubst du, woher das ganze Geld kommt, wenn der Oldtimerbetrieb und das Museum kostenlos sind? Selbst die paar Euros decken die Kosten nicht.
        In zahlreichen anderen Orten Deutschlands stehen die Oldtimer für immer still, weil niemand auch nur einen Euro ausgeben möchte und niemand sich die Hände in seiner Freizeit schmutzig machen will. Alle wollen das kostenlos haben und nichts dafür tun und jammern im nächsten Atemzug, dass ihre reguläre Linienfahrt ausfällt, weil es dem ÖPNV generell schlecht geht.

        Ich bleibe bei meiner Aussage: Tretet bei den Vereinen bei und helft mit oder gebt hohe Spendensummen. Dann erfüllt sich euer Traum davon, dass alle erdenklichen Oldtimer kostenlos durch die Stadt fahren. Irgendjemand zahlt immer. Ob mit einem Fahrschein, mit einer Spende oder mit seiner Freizeit.

        • Omsi2player

          Die Museumsbahnen werden doch von der Hauptwerkstatt repariert. Soweit ich weiß wird das von den regulären Mitarbeitern gemacht in Thielenbruch ist doch gar keine Werkstatthalle bzw. werden die Fahrzeuge dort nur untergestellt. Da gibt’s gar nicht das Equipment bzw. Werkzeug für umfangreiche Reparaturen. Die Werkstattkosten übernimmt doch die KVB.

          • Sven

            Wie du es gesagt hast, übernimmt die KVB die Kosten. Du weißt aber ganz bestimmt, dass Geld nicht auf Bäumen wächst und die KVB ganz bestimmt keine Gelddruckmaschine hat. Das bedeutet, dass die KVB irgendwie an Geld kommen muss und das funktioniert nicht mit kostenlosen Fahrten. Irgendjemand bezahlt immer. Wenn es kostenlose Fahrten gibt, dann muss das Geld an anderer Stelle eingespart werden.

  • Anonymous

    Hallo, schöne Beitrag! Ich finde die Beiträge über Historie immer am besten.

    Könntet ihr vielleicht mal über die Buslinie 26 (generell das alte Busnetz) einen Artikel machen. Denke, das würde auch andere freuen.

    MfG

  • Tramspotter01

    Gibt’s was neues zum NF12? Wann gibt’s mal mehr Bilder von dem Fahrzeug?
    Wieso macht man da so ein Geheimnis draus? Oder gibt’s noch keine Bilder wegen den Liefer Verzögerungen?
    Wäre nice mal ein paar Bilder von dem Wagen zu sehen wie der jetzt final aussieht bzw aussehen soll. Außer das Mockup hat man ja bisher nix gesehen.

    • Guten Morgen,
      wir machen da kein „Geheimnis“ draus, es gibt derzeit aber leider nichts Aktuelles zu berichten.
      Dass wir noch nicht, wie wir es eigentlich gehofft hatten, den gewohnten Fahrplan anbieten, hängt auch mit Fahrzeugverfügbarkeit zusammen. Eigentlich sollten bereits 2023 die ersten beiden Vorserienfahrzeuge unserer neuen Niederflur-Generation geliefert werden, die bei uns unter den Kürzeln NF12 bzw. NF6 geführt werden.
      Aus Gründen, die der Hersteller, ein Weltkonzern, zu verantworten hat, verzögert sich die Auslieferung aktuell gemäß Herstellerangaben voraussichtlich um bis zu 30 Monate.
      Von den Lieferschwierigkeiten sind inzwischen Kommunen deutschland- und europaweit betroffen.
      VG Carola

  • Max01

    Hallo was kostet eigentlich eine Mitgliedschaft im HSK und wie oft muss man dann um Museum sein? Finde die Projekte echt gut und würde das gerne unterstützen. Muss man dann auch zwingend im Museum arbeiten? Leider bin ich berufstätig und habe deswegen nicht so viel Zeit.
    Trotzdem würde ja der finanzielle Beitrag das Museum unterstützen. Ich finds schade, das sich so wenige Unterstützer finden und deswegen die Preise erhöht werden müssen.

    • Hey,
      eine Vereinsmitgliedschaft kostet 30€ im Jahr und eine Fördermitgliedschaft 20€ im Jahr. Es wird dauerhaft Personal gesucht, welches die HSK bei der Arbeit unterstützen möchte. Es wäre also etwas zeitintensiver.
      VG Ali

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